Gilching: Viel Platz für die Feuerwehr

Das neue Gerätehaus für die Feuerwehr Geisenbrunn hat eine Nutzfläche von etwa 1525 Quadratmetern und ist modern konzipiert.

(Foto: Modell: Arge-Architekten Waldkirch)

Nach Gilching bekommt auch der Ortsteil Geisenbrunn ein neues Gerätehaus, von dem aus Autobahn und Gewerbegebiete betreut werden

Auch in Geisenbrunn wird jetzt ein modernes Feuerwehrgerätehaus gebaut, das den heutigen technischen Anforderungen und Raumgrößen entsprechen soll. Denn das alte Gebäude der Einsatzkräfte an der Tonwerkstraße in dem Gilchinger Ortsteil mit seinen 1500 Einwohnern verfügt längst nicht mehr über die notwendigen Kapazitäten. Darüber waren sich die Gemeinderäte einig und befürworteten jetzt einstimmig das Planungskonzept. Das Bauleitverfahren zu dem Gerätehaus, das an der Ecke Münchener Straße und Staatsstraße 2068 errichtet werden soll, wurde eingeleitet und soll zügig vorangetrieben werden.

Der beauftragte Architekt, Roland Leins aus Waldkirch, schätzt die Gesamtbaukosten auf 10,8 Millionen Euro. Die Nutzfläche des 50 Meter langen Gebäudes mit einem 13 Meter hohen Übungsturm betrage 1525 Quadratmeter. Es verfüge unter anderem über sieben Stellplätze für Feuerwehrfahrzeuge, eine Waschhalle und eine Schlauchwerkstatt, erläuterte der Planer im Gemeinderat das Vorhaben. Es seien auch ein Schulungsraum mit Elektronik, ein Funk- und Bereitschaftsraum und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach vorgesehen, berichtete Leins. Ein wichtiges Kriterium sei zudem, den Lärmschutz und ökologische Vorgaben einzuhalten. Das Problem Lärmschutz für Anwohner ist dem Architekten und seinem Team vertraut, denn sie bauen für knapp 17 Millionen Euro auch das neue Feuerwehrgerätehaus am Starnberger Weg in Gilching.

Bürgermeister Manfred Walter (SPD) betonte, dass die Geisenbrunner Feuerwehr ein größeres Gebiet mitzubetreuen habe. Das umfasse die nahe Staatsstraße und die Lindauer Autobahn A 96 sowie die Gewerbegebiete Gilching-Ost beim Porsche-Zentrum und Gilching-Süd mit ihren Hightech-Firmen. Auch das rechtfertige den Neubau des Gerätehauses, so Walter.

Darauf verwies ebenso Kommandant Stefan Siegl, der die Dimensionen des geplanten Gebäudes für 50 Einsatzkräfte als notwendig erachtet, um die umfangreichen Aufgaben bewältigen zu können. Er konnte auch jene Gemeinderäte überzeugen, die sich angesichts der Ausmaße kritisch geäußert hatten.

Planer Leins und die Gemeinde hoffen, in drei Jahren die Baugenehmigung für das Millionenprojekt zu erhalten. Der Architekt geht von einer Bauzeit von ebenfalls drei Jahren aus, so dass der Einzug in sechs Jahren erfolgen könne. Bauamtsleiter Max Huber will jedoch versuchen, das Bauleitplanverfahren für das Feuerwehrgerätehaus Geisenbrunn zu verkürzen.