Gilching:Vernetzte Beratung

Lesezeit: 1 min

Das Sozialforum feiert sein 15-jähriges Bestehen

Im Sitzungssaal des Gilchinger Rathauses hängt derzeit ein Plakat mit dem Titel "Was ich mir für Gilching noch wünsche . . .". Treffender könnte man den Sinn des Sozialforums Gilching kaum zusammenfassen: Seit 15 Jahren besteht diese Zentrale zur Vernetzung aller Beratungsstellen in der Gemeinde und kann auf eine stolze Geschichte zurückblicken.

Gegründet zwar erst am 11. Juli 2002, kam der ursprüngliche Vorschlag von Susanne Tietjens von der Ökumenischen Hilfe bereits im September 2001. Schon damals stand die Idee im Raum, eine Organisation zu gründen, um die sozialen Einrichtungen, die es damals in Gilching gab, besser zu vernetzen. Darunter waren auch die Integrationshilfe und das Jugendhaus. Als erste Amtshandlung sorgte das Sozialforum dafür, den Posten des Sozialreferenten als Bindeglied zwischen dem Gremium und dem Gemeinderat wieder einzuführen. In der Folge leistete das Forum viel Vorarbeit für die politische Gemeinde, bestätigte Bürgermeister Manfred Walter: "Ihre Arbeit, die sie hier im Sozialforum vollbringen, könnte kein politisches Gremium stemmen". Denn anders als beim Gemeinderat geht es im "SoFo" - so die Abkürzung des Forums - darum, reale Probleme zu benennen und an die Politik weiterzugeben. So wurde beispielsweise im Jahr 2004 die Arbeitsgruppe "Jugend" gebildet, nachdem im Forum mehrfach Verhaltensauffälligkeiten von Jugendlichen im Alter von neun bis 14 Jahren zur Sprache gekommen waren. Im Zuge der weiteren Überlegungen konnte auch der Abenteuerspielplatz Gilching eingeweiht werden.

Im Lauf der vergangenen 15 Jahre ist das Netzwerk stetig gewachsen. Mittlerweile hat es 16 Mitglieder und besteht unter anderem aus Mitarbeitern der AWO oder auch der Kinder-Jugend-Familien-Beratungsstelle Starnberg. Zum Vergleich: Zum Zeitpunkt der Gründung hatte das Sozialforum lediglich sechs Teilnehmer.

Geplant ist als nächstes eine "Insel" - eine allgemeine Beratungsstelle, bei der Betroffene zu spezifischen Anlaufstellen weitergeleitet werden. Einen konkreten Termin für die Realisierung dieses Projekt gibt es allerdings noch nicht.

© SZ vom 13.07.2017 / poll - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: