Kinder spielen „Mensch ärgere dich nicht“ mitten in einer Parkbucht in der Römerstraße, während Jugendliche auf Klappstühlen entspannt „Uno“ zocken und Eis schlecken. Passanten stehen herum oder relaxen im Liegestuhl, umgeben von Zimmerpflanzen, die für Wohnzimmeratmosphäre sorgen. Klar, dass da die Polizei vorbeischaut. Doch kein Grund zur Aufregung, es handelt sich weder um eine illegale Parkplatzblockade einer Stadtguerilla noch um eine Protestaktion der Klimakleber.
Der örtliche Fahrradclub ADFC und der Grünen-Ortsverband haben am Freitagnachmittag zwei Parkplätze im Rahmen des internationalen „Parking Day“ in einen Begegnungsplatz verwandelt – ganz offiziell, Genehmigung der Gemeinde inklusive. ADFC-Sprecher Jakub Tobolar präsentierte diese stolz der Polizei. Außerdem schlug er beidseitig Fahrradstreifen entlang der Römerstraße vor. Diese würden zwar ein paar Parkplätze kosten, Alternativen gäbe es seiner Meinung nach jedoch genug. Grünen-Sprecherin Anja Kiemle betonte: „Weniger Blech bedeutet mehr Leben.“