Süddeutsche Zeitung

Gilching:Ortsmitte soll grün bleiben

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Gemeinderätin Brosig ist gegen den Verkauf einer Wiese

In der Debatte um die Belebung der Gilchinger Ortsmitte wünschen sich offenbar viele Einwohner, dass auf der Sichtachse zwischen dem Marktplatz und dem Steinberg nur eine gelockerte Bebauung erfolgt und somit die Chance erhalten bleibt, diesen Bereich für "interkulturelle Begegnungen, Kultur und Erwachsenenbildung" zu nutzen. Davon geht zumindest die Gemeinderätin Rosmarie Brosig (BfG) aus. Sie fordert deshalb in einem Antrag für die nächste Ratssitzung, dass die Kommune in diesem Gebiet die Oberhand behält. Konkret heißt dies: Die Grünfläche zwischen der Römerstraße, Rathausstraße und dem Raiffeisenbank-Postgebäude soll nicht verkauft werden und weiterhin im Eigentum der Gemeinde bleiben.

Das sei wichtig, um die Ortsentwicklung verantwortungsvoll zu begleiten, so Brosig. Denn die offenkundig gewünschten kulturellen Angebote und "grünen Inseln" in der Ortsmitte würden belebend sein, "ohne massiven zusätzlichen motorisierten Verkehr zu erzeugen". Sie ist zudem davon überzeugt, dass kein Investor oder Käufer die so gewünschte Bebauung dieser Fläche "auf Dauer gewährleisten" werde. Bedeutsam sei es aber wegen zunehmender Versiegelung im Gilchinger Zentrum, grüne Areale mit "ortsbildprägenden Bäume" zu erhalten - wie zum Beispiel die Rotbuche neben dem VR-Bankgebäude. Laut Brosig dürften sie nicht einer noch dichteren Bebauung und Bodenversiegelung geopfert werden. Schließlich bedeuteten Grünflächen und Bäume Lebensqualität.

Das Thema wird beim "Bürgerdialog" der Gemeinde am 9. Juni in der Aula der Arnoldus-Grundschule diskutiert. Dabei geht es auch darum, ob in dem genannten Bereich ein Supermarkt gebaut werden darf - und ob ein sogenannter Vollsortimenter mit 1500 Quadratmeter Verkaufsfläche an dieser zentralen Kreuzung sinnvoll ist. Hierbei müssen die Kommunalpolitiker auch über den Verkehr nachdenken, der dort bereits Probleme bereitet.

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Quelle:
SZ vom 22.05.2015 / deu
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