Gilching:Keine Grabsteine aus Kinderhand

Grabsteine, die aus kinderausbeuterischer Arbeit stammen, sollen auf den Friedhöfen verbannt werden. Mit einem entsprechenden Antrag hat Peter Unger von der Grünen-Fraktion den Gilchinger Gemeinderat auf die Problematik erneut aufmerksam gemacht. Er forderte in der vergangenen Sitzung, dass nur Grabsteine aufgestellt werden dürften, bei denen die "kinderarbeitsfreie Herstellung" nachgewiesen sei. Das müsse auch in den Friedhofssatzungen festgehalten werden, verlangte Unger. Er begründete seinen Antrag außerdem damit, dass etwa 40 Prozent der Grabsteine in Bayern aus Ländern wie China oder Indien stammten, in denen Kinderarbeit "leider nach wie vor an der Tagesordnung" sei.

Der Gemeinderat in Gilching folgte diesem Antrag einstimmig - ohne weitere Diskussion. In der Sitzungsvorlage wurde hierbei ergänzend hingewiesen, dass inzwischen sowohl der Bayerische Städte- als auch Bayerische Gemeindetag ein Verbot von Grabsteinen unterstützen, die aus Kinderarbeit resultieren. Derzeit werde hierzu eine "Musterformulierung" verfasst, die dann in den kommunalen Friedhofssatzungen aufgenommen werden könne. Diese neue Klausel soll die Rathausverwaltung einfügen und später dem Gemeinderat vorlegen, lautet der Beschluss.

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