Gasthof:Geld für die Gaststätte Geisenbrunn

Die Gemeinde Gilching investiert 300 000 Euro in eine neue Lüftungsanlage in der Küche.

Von Christian Deussing, Gilching

Um die Zukunft der Gaststätte Geisenbrunn zu sichern, die sich früher "Freizeitheim" nannte, hat jetzt der Gilchinger Gemeinderat 300 000 Euro für eine Küchenlüftungsanlage genehmigt, die die technischen Auflagen erfüllt und modernen Standards genügt. Damit soll auch die Geruchsbelästigung aufhören, über die sich Nachbarn beschweren. Bereits vor fünf Jahren waren etwa 200 000 Euro für die Sanierung und den Brandschutz in das Gebäude investiert worden. Die neue Küchenlüftung soll mit dem Pächterwechsel in diesem Herbst installiert werden. Der Vertrag mit einem neuen Gastwirt wird voraussichtlich in zwei bis drei Wochen unterschrieben.

Die Gaststätte verfügt über einen Saal für 200 Besucher, einen Wirtsgarten sowie über Kegelbahnen und Schießstände. Das Gebäude auf dem 4000 Quadratmeter großen Areal in der Tonwerkstraße ist ein Erbbaurechts-Grundstück - ein großer Anteil gehört der Gemeinde, Miteigentümer sind zwei Vereine aus Geisenbrunn, was für das Dorfleben wichtig ist. "In Zeiten des Gasthof-Sterbens sollten sich Kommunen zu ihren Gaststätten bekennen", erklärte Gilchings Bürgermeister Manfred Walter (SPD) in der jüngsten Ratssitzung. Man müsse hierbei aber auch mit den anderen Eigentümern über das Grundstück reden.

Die Gaststätte sei das "soziale Herz von Geisenbrunn" und auch überregional bekannt, sagte Harald Schwab (CSU). Er hoffe, dass ein geeigneter Pächter sie zu altem Glanz führe. Stefan Hartmann (FDP) hält es für entscheidend, dass genügend Besucher kommen und sich dort ein Pächter etabliert. Denn das Freizeitheim dürfe angesichts künftiger Sanierungskosten nicht zu einem "Millionengrab" werden, so Hartmann. Somit stelle sich auch die Grundstücksfrage und es sei womöglich zu überlegen, was aus dem Gebäude werde. Aber auch Hartman will die neue Entwicklung nun abwarten und unterstützte den Beschluss, die 300 000 Euro für die Küchenlüftung auszugeben. Die Entscheidung fiel einstimmig aus.

Eindeutig sprach sich erneut Vize-Bürgermeister Martin Fink (CSU), der in dem Ortsteil lebt, für das große Lokal aus und betonte: "Geisenbrunn braucht einfach diese Gaststätte, die auch den Vereinen Heimat bietet."

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