Die Gemeinde Gilching bereitet sich mit einem Notfallplan auf einen möglichen Blackout vor und wappnet sich gegen Stromausfälle. Die entsprechenden Vorsorgemaßnahmen wurden jetzt im Gemeinderat vorgestellt. So müssten die Mitglieder des Krisenstabs und der Feuerwehr schnell innerhalb der "Golden Hour" alarmiert werden, solange noch Telekommunikation möglich sei. Überdies steht ein 5000 Liter fassender Tank mit Diesel für Bauhof und Feuerwehr zu Verfügung.
Um die Wasser- und Abwasserversorgung sicherzustellen, würden im Notfall laut Plan die Gemeindewerke und der Amperverband Notstromaggregrate in Betrieb nehmen. Es gelte, die interne und externe Kommunikation aufrecht zu erhalten, erklärte Bürgermeister Manfred Walter (SPD). Zum Plan gehöre auch, Lautsprecherdurchsagen von der Feuerwehr und Anlaufstellen für die Bevölkerung einzurichten. Die Gemeinden seien jedoch nicht verantwortlich dafür, Einwohner mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen. Walter verwies auf die Eigenverantwortung, möglichst selbst Vorsorge zu treffen.
In diesem Zusammenhang forderte der Inklusionsreferent Peter Unger (Grüne), Menschen mit Behinderung in die Notfallpläne miteinzubeziehen: Ein Strom-Blackout könne für Rollstuhlfahrer oder Personen mit Beatmungsgeräten "erhebliche oder lebensbedrohliche Konsequenzen" haben, sagte Unger. Es müsse zudem klar sein, wohin sich Menschen mit Handicap im Ernstfall wenden könnten.