Gilching:Bier und Religion

Als Boris Vian seinen "Schaum der Tage" schrieb, dachte er nicht ans Bier. Aber irgendwie würde der Kultroman durchaus in das berauschende Programm von Gerald Huber und Maria Reiter passen, denn auch ihr "Helles Lujah!" nimmt sich streckenweise surreal aus. Die beiden erzählen eine "unterhaltsame Menschheits-Bier-Geschichte", so der vollständige Titel, die bei A wie Adam beginnt, bei Z wie Zapfhahn endet und zwischendrin klar macht, warum es das Bier ohne Religion und die Religion ohne Bier nicht gäbe. In ihrem schaumigen Hochamt rühren der Turmschreiber und Radiomoderator Huber und die Akkordeonistin Reiter die schönsten Sachen zusammen, zum Beispiel, dass die Olympischen Spiele angeblich vom Oktoberfest abstammen und das ganze Leben von Anfang an als Kirchweih gedacht war. Dass die Babylonier die Kellnerin kultisch verehrten, die alten Ägypter ihr Bier mit Strohhalm genossen und die ersten Brauer Geduld und Spucke brauchten. Passend zur Ausstellung "Prost Gilching" im Schichtwerk-Museum gastiert das Duo am Samstag, 16. Februar, im Rathaus Gilching. Beginn ist um 19.30 Uhr, Karten zu 19 und ermäßigt 14 Euro gibt es unter Telefon 08105/3866-0 und tickets@gemeinde.gilching.de.

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