Gilching:20-Jährigen Pistole an Kopf gehalten: Polizei fasst Verdächtigen

Die Tat auf dem Gilchinger Marktplatz hat großes Aufsehen erregt. Nun haben die Fahnder einen 55-Jährigen ermittelt und bei ihm die Tatwaffe gefunden.

Der Fall erregte heuer großes Aufsehen: Am frühen Morgen des 5. August ist ein 20-Jähriger auf dem Gilchinger Marktplatz mit einer Schusswaffe bedroht worden, weil er angeblich zu laut gewesen sei. Ein fremder Mann hielt ihm eine Pistole mit kurzem Lauf an den Kopf und forderte den jungen Mann auf, leise zu sein - andernfalls würde er abdrücken.

Nach der Meldung der Tat durch einen 22-jährigen Freund des Bedrohten fand die Polizeistreife den 20-Jährigen völlig aufgelöst vor. Die sofort eingeleitete Großfahndung mit schwer bewaffneten Polizisten zu Fuß und in Fahrzeugen blieb damals erfolglos. Nach viermonatiger Ermittlungsarbeit hat ein Polizeibeamter der Germeringer Inspektion nun den Fall aufgeklärt: Als mutmaßlicher Täter wurde ein 55-jähriger Gilchinger ausfindig gemacht, der im legalen Besitz einer Schreckschusspistole ist.

Zunächst mussten anhand einer Liste des Landratsamt alle Personen mit Waffenschein in Gilching überprüft werden. Als man deren Fotos Zeugen des Vorfalls zur Auswahl vorlegte, erhärtete sich der Verdacht gegen den 55-Jährigen - obwohl der seinerzeit deutlich alkoholisierte Geschädigte den Täter zunächst nur vage beschreiben konnte und dessen Alter dabei auf etwa 30 Jahre schätzte.

Am vergangenen Samstag konfrontierte der Ermittler den Verdächtigen mit dem Tatvorwurf: Der 55-Jährige leugnete zunächst, bis Polizisten einen auffälligen Rucksack auffanden, in dem sich die gesuchte Schreckschusswaffe befand. Daraufhin zeigte sich der Eigentümer geständig und räumte die Tat in vollem Umfang ein. Die Staatsanwaltschaft wird die Bedrohung weiter verfolgen, außerdem soll dem Verdächtigen der Waffenschein entzogen werden.

© SZ vom 27.11.2018 / arm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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