Gewerbe:Zahl der Existenzgründer geht weiter zurück

Die Existenzgründerzahlen im Landkreis Starnberg sind auch im vergangenen Jahr wieder gesunken, teilt die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK) mit. Insgesamt meldeten im Jahr 2018 im Landkreis 1210 Personen ein Gewerbe an, ein Minus von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei den Firmenneugründungen verzeichnete die IHK einen Rückgang um 5,4 Prozent auf 1111 Neugründungen. Erfreulicher sieht es dagegen bei den Betriebsübergaben an einen Nachfolger aus: Hier stieg die Zahl um mehr als sieben Prozent auf 99 Fälle. Die IHK führt den Rückgang der Neugründungen in erster Linie auf die weiterhin gute Konjunktur zurück: "Der Arbeitsmarkt in der Region bietet nahezu Vollbeschäftigung. Damit sinkt erfahrungsgemäß das Interesse an einer unternehmerischen Selbstständigkeit", sagt Martin Eickelschulte, der Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Starnberg

Am beliebtesten sind Gründungen im Dienstleistungssektor (296), im Handel (205) und im Baugewerbe (82). Bei den Übernahmen liegt der Handel vorne (30), gefolgt vom Gastgewerbe (17). Eickelschulte fordert: "Wir brauchen ein besseres Gründungsklima mit weniger Bürokratie und einfacheren Steuerregeln. Außerdem müssen bereits in der Schule die Chancen und der Wert des Unternehmertums für die Gesellschaft diskutiert werden", so der IHK-Vorsitzende. Der Starnberger IT-Unternehmer betont die herausragende Rolle der Existenzgründer für die Wirtschaft: "Start-Ups und neue Unternehmen stehen für Innovationen und Dynamik. Sie legen das Fundament für künftige wirtschaftliche Erfolge." Die Gründerbilanz beruht auf Daten des statistischen Landesamts

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