Während viele Einzelhändler vor allem im Lockdown über Umsatzeinbußen zu klagen hatten, nutzten andere die Zeit für Investitionen: etwa der Intersport Thallmair in Tutzing. Für 130 000 Euro wurde das Sportartikelgeschäft umgebaut. Zeitgemäß wurde auch Sortiment geändert: Der Fokus liegt nun auf Running- und Outdoor-Zubehör. Besonders stolz sind die Inhaber, Thomas und Doris Thallmair auf ihren neuen Sportschuhbereich, dessen Regale sich über zwei Wände ziehen.
Das Paar führt den Laden in zweiter Generation. Wie die rund 900 anderen Intersport-Händler auch, sind auch sie Miteigentümer. Zur Präsentation des dritten Umbaus der knapp 300 Quadratmeter großen Verkaufsräume seit 2008 war auch der Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft Intersport, Alexander von der Preen, gekommen. Er zeigte sich beeindruckt: Was man im Urlaub brauche, sei vorhanden, meint er: Sportkleidung, Schläger, Wanderstöcke, Bälle und sogar Stand-up-Paddles, die sich die Kunden ausleihen und testen können. Zudem findet sich im verwinkelten Geschäft ("Das schafft aber Intimsphäre", sagt Doris Thallmair) Bademode und Schwimmhilfen. "Wir haben jetzt eine höhere Gewichtsklasse. Die gehen bis 30 Kilogramm". Der Grund: Die Kinder hätten während der Pandemie keinen Schwimmunterricht nehmen können, demzufolge könnten jetzt auch viele größere Kinder noch nicht schwimmen. Neu ins Sortiment aufgenommen wurden auch Kapuzenpullover mit dem "See-Löwen", die eigens für den Laden gestaltet wurden. Noch gibt es nur einen Löwen-Pulli, aber eine Löwin werde bald folgen, erklärt Doris Thallmair. Finanziert wurden die Einbußen durch Corona sowie der Umbau durch die Rücklagen, die das Geschäft in acht Jahren schaffen konnte. Auch gegen die Konkurrenz im Internet sieht sich Intersport gut gewappnet: Händler wie die Thallmairs, könnten ihre Kunden persönlich beraten, so Alexander von der Preen. Durch Kooperationen könnten sich die Kunden zum Beispiel nach dem Kauf eines neuen Paars Laufschuhe auch gleich einer Laufgruppe anschließen.