Gesundkeit:Wächter des Schlafs

Anästhesie am Klinikum Starnberg; Neu am Klinikum Starnberg

Vor dem Operationssaal im Klinikum Starnberg heißt Geschäftsführer Heiner Kelbel den neue Chef der Anästhesiologie, Eike Speck, willkommen.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Eike Speck ist neuer Chefarzt für Anästhesiologie im Klinikum Starnberg

Von Sabine Bader, Starnberg

Eike Speck hat sich einiges vorgenommen. Er ist neuer Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie im Klinikum Starnberg und will unter anderem die Kinderanästhesiologie weiter ausbauen. Denn die Behandlung der kleinen Patienten unterscheide sich in vielerlei Hinsicht von der erwachsener Erkrankter - vom ersten Kontakt bis zur Übergabe an die Eltern nach der Behandlung. Gefühlt müsse man bei Kindern in allen Bereichen ganz besonders feinfühlig agieren, sagt der 44-Jährige und hofft diesbezüglich auf weitere Stellen. Auch will Speck ihm Rahmen der regelmäßig stattfindenden Infoabende für Schwangere ein besonderes Augenmerk auf das Thema Schmerzlinderung bei Geburten richten. Speck ist überdies, wie er sagte, spezialisiert in ultraschallgenutzter Regionalanästhesie. Das bedeutet für die Narkosen: Sie müssten so tief wie nötig und so wenig tief wie möglich sein.

Eike Speck folgt dem langjährigen Leitenden Arzt Joachim Wiessler nach, der zum 31. Dezember in Ruhestand gegangen ist. "Es ist der erste Wechsel eines leitenden Arztes im Klinikum seit 2010", sagt der Geschäftsführer des Klinikums, Heiner Kelbel. Die Fluktuation im Hause ist offensichtlich sehr gering, was den Schluss zulässt, dass das Personal im Großen und Ganzen recht zufrieden sein dürfte. "Eigentlich müssten uns die Mitarbeiter die Bude einrennen", sagt Kelbel im Pressegespräch prompt.

Der Grund, warum dies nicht passiert, heißt Wohnungsmangel. Für die insgesamt 817 Mitarbeiter stehen lediglich 220 Wohnungen zur Verfügung. Kelbel: "Das ist deutlich zu wenig." Speck gehört nicht zu den Mitarbeitern, die sich für den Wechsel nach Starnberg auf Wohnungssuche im teuren Landkreis begeben mussten. Er wohnt ohnehin bereits im Süden von München.

Vor seinem Wechsel ins Fünfseenland war er 18 Jahre lang am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München tätig und leitete dort zuletzt das anästhesiologische Lungentransplantationsteam, dem im Juni vergangenen Jahres die 1000. Lungentransplantation gelungen ist. Geboren wurde er in Villingen im Schwarzwald, studiert hat er in Freiburg und München.

An dem Stellenangebot aus Starnberg hat Speck nach eigenen Angaben gereizt, dass hier "alle vier Säulen der Anästhesie" bereits vorhanden sind: Narkose-, Intensiv- Schmerz- und Notfall-Medizin. Diese Bereiche seien in den vergangenen Jahren ausgebaut worden, heißt es von der Klinikleitung . "Und ich bin jetzt der Nutznießer", freut sich Speck. Derzeit sind in der Anästhesie im Klinikum 21 Mitarbeiter beschäftigt. So wie es sich anhörte, könnten es bald mehr werden.

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