Germering/Gilching:Galerie-Rohbau vor Vollendung

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Erweiterung der Lindauer Autobahn ist im Zeitplan

Von Andreas Ostermeier, Germering/Gilching

Der Rohbau der Galerie für die Lindauer Autobahn bei Germering ist fast fertig. In Richtung Gilching fehlen lediglich noch ein paar Pfeiler, um das etwa einen Kilometer lange Bauwerk, das die Anwohner vor Verkehrslärm schützen soll, zu komplettieren. Auch auf der Höhe von Gilching haben die Arbeiten für die zweite Galerie begonnen. Josef Seebacher, Sprecher der Autobahndirektion Südbayern, sagte, die Bauarbeiten für den sechsstreifigen Ausbau der A 96 liefen gut. Die Bauabschnitte werden so fertig gestellt, wie es vorgesehen ist.

Beim Vorbeifahren zeigt sich die Germeringer Galerie als imposantes fast fünf Meter hohes Bauwerk. Am oberen Ende sich teilende Pfeiler tragen die Decke. Die Bautrupps hätten ihren Rhythmus gefunden, sagte Seebacher. Das ist bei der täglich herrschenden Hitze gar nicht so einfach, denn der in die Schalungen gegossene Beton darf nicht zu schnell aushärten. Tut er dies, gibt es Risse. Deshalb muss der härtende Beton gegen Hitze und intensive Sonneneinstrahlung geschützt werden.

Stehen die Rohbauten der beiden Galerien, dann beginnt deren Innenausbau. Da Galerien trotz ihrer offenen Seite als Tunnelbauwerke zählen, müssen sie mit erheblicher Sicherheitstechnik ausgerüstet werden. Diese Sicherheitstechnik einzubauen, dauert einige Zeit. Neben vielen Kabeln, die für ein Alarmsystem verlegt werden müssen, gehört dazu auch ein Betriebsgebäude. Zudem verfügt jede Galerie über ein Fluchtwegekonzept, über das die einheimischen Feuerwehren unterrichtet werden. Im Jahr 2020 sollen die ersten Autos die beiden Galerien durchfahren können. Dann sind auf dem Autobahnabschnitt bis Oberpfaffenhofen auch die drei Fahrspuren in Richtung Lindau fertig.

Die Galerien sollen die Einwohner von Germering und Gilching vor dem Verkehrslärm schützen. Sie müssen errichtet werden, weil der Lärmschutz den neuesten Anforderungen gerecht werden muss, wenn eine Autobahn nicht nur saniert, sondern, wie in diesem Fall, um eine Fahrspur in jeder Richtung erweitert wird. Der Ausbau dieses Stücks der A 96 kommt deswegen auch teuer. Etwa 100 Millionen Euro soll er kosten, die Hälfte der Summe wird für die beiden Halbtunnel kalkuliert. Laut Seebacher können die Projektkosten eingehalten werden. Frühzeitige Ausschreibungen der verschiedenen Bauleistungen machten dies möglich, sagte der Sprecher der Autobahndirektion.

© SZ vom 20.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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