Gedenkveranstaltung:Das Ende des Krieges

Starnberger Dialog erinnert an die Reichspogrom-Nacht und an den 10. November 1918

Von Otto Fritscher, Starnberg

Zu einer erweiterten Gedenkfeier lädt der "Starnberger Dialog" am Sonntag, 11. November, ein. Diesmal soll es nicht nur um die Gräuel der Nazi-Zeit wie etwa die Reichspogrom-Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 gehen, sondern es wird auch dem Ende des Ersten Weltkriegs am 1o. November 1918 gedacht. Deswegen ist die Feier diesmal in drei Teile gegliedert, wie die Organisatoren - Starnbergs evangelischer Pfarrer Stefan Koch, Kerstin Täubner-Benicke und Rainer Hange bei einem Pressegespräch am Dienstagnachmittag im Evangelischen Gemeindehaus in Starnberg erklärten.

Die Veranstaltung, die unter dem Motto "1918 bis 2018 - 100 Jahre Krieg und Frieden" steht", beginnt in der Friedenskirche an der Kaiser-Wilhelm-Straße. "Der Erste Weltkrieg spielt in der Erinnerung der Deutschen kaum eine Rolle", sagt Rainer Hange. Deshalb werden in der Kirche historische Bilder und eine historische Collage gezeigt, außerdem gibt es eine Einordnung der Ereignisse vor 100 Jahren. Umrahmt wird die Gedenkstunde von der Klarinettistin Martina Fischer. Auch Starnbergs katholischer Stadtpfarrer Andreas Jall hat seine Teilnahme zugesagt.

Um 17 Uhr setzt sich dann ein Lichterzug in Bewegung, der von der evangelischen Kirche zum Kirchplatz vor dem katholischen Gotteshaus führt. Wer will, kann eine eigene Kerze zu dem Umzug mitbringen. Polizei und Ordner sorgen für die Sicherheit der Teilnehmer. Bei der Kundgebung am Kirchplatz sprechen dann Landrat Karl Roth, Starnbergs Bürgermeisterin Eva John, die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und die beiden Starnberger Pfarrer. Musikalisch umrahmen Martina Fischer und Isabella Kaiser die Veranstaltung. Kaiser wird das Lied "Sag' mir, wo die Blumen sind" vortragen. Außerdem wollen die Veranstalter auf eine Aktion des Münchner Künstlers Walter Kuhn hinweisen. Er hat auf dem Königsplatz ein Meer von mehreren Tausend großen Mohnblumen aus Kunstseide installiert; er will damit zum Gedenken an die Millionen Opfer des Krieges anregen. Am Mittwoch, 14. November, 16.30 lädt der Starnberger Dialog zu einer Führung ein.

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