Gauting/Weßling:Gegenwind auch aus Weßling

Bürgermeister Muther lehnt das Gautinger Gewerbegebiet ab

Im Streit um das Gautinger Gewerbegebiet in Unterbrunner Holz empört sich der Bund Naturschutz (BN) darüber, nicht am laufenden Planverfahren beteiligt zu werden. Dieser "Ausschluss" sei nicht gerechtfertigt, kritisiert der Starnberger BN-Kreisvorsitzende Günter Schorn das Verhalten der Gemeinde Gauting. Er teilte in einer Presseerklärung mit, dass man sich dagegen wehre und den Fall gerade von der Kommunalaufsicht überprüfen lasse. Schorn fragt sich zudem, ob Gauting vor dem Bund Naturschutz "Angst" habe, weil "keine euphorische Zustimmung zu diesem so wunderbar ökologischen Gewerbegebiet" zu erwarten sei.

Unterdessen macht jetzt neben Gilching auch die angrenzende Gemeinde Weßling Front gegen das Gewerbegebietsprojekt, bei dem ein Planungsumgriff von 60 Hektar im Unterbrunner Holz vorgesehen ist. Denn auch Weßlings Bürgermeister Michael Muther kritisiert die"gegenwärtig rücksichtslosen Planungsabsichten" der Gemeinde Gauting, die für den Nachbarn Weßling gravierende Folgen wegen zusätzlichen Verkehrs und für den Wohnungsmarkt hätten. Muther ist überzeugt, dass sein Gemeinderat am kommenden Dienstag mit großer Mehrheit gegen das Gewerbeareal im Landschaftsschutzgebiet stimmen werde. Muther ist auch Vorsitzender der "Wassergewinnung Vierseenland" und warnt vor dem massiven Eingriff in das Gebiet, in dem sich ein Grundwasserstrom und Trinkwasserreservoir befinden würden. Der Weßlinger Rathauschef will an diesem Samstag auch an der Demonstration des Aktionsbündnisses Pro Bannwald in Gilching teilnehmen.

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