Ein voll beladener Betonmischer aus Pullach ist am Mittwochvormittag nach einem waghalsigen und unzulässigen Manöver auf der Unterbrunner Umgehungsstraße umgekippt. Wie die Polizei berichtet, wollte der 44-jährige Fahrer gegen 11 Uhr mit seinem 30 Tonnen schweren Fahrzeug von Hochstadt kommend nach links auf die Staatsstraße 2069 in Richtung Gilching einbiegen. Dabei kam er nahezu ungebremst als Geisterfahrer auf die Gegenspur der Ausfahrt in Richtung Hochstadt. Der Mann habe bei der hohen Geschwindigkeit die Fliehkräfte seines mit Flüssigbeton beladenen Lkw unterschätzt und sei in der Linkskurve nach rechts auf einen angrenzenden Maisacker gestürzt, berichtet die Gautinger Polizei. Der Lkw-Fahrer wurde bei dem Unfall nur leicht verletzt und kam in ein Krankenhaus.
Der Betonmischer blieb auf der rechten Seite auf dem Feld liegen. Die Polizei schätzt den Schaden auf etwa 150 000 Euro. Ein nachfolgender, 25-jähriger Lastwagenfahrer hatte sich laut Polizei noch über das gefährliche Manöver seines Berufskollegen gewundert. Der Augsburger half dem verunglückten Mann, über das Schiebedach der Fahrerkabine auszusteigen und leistete Erste Hilfe. Die Bergung des Betonmischers erfolgte mit einem Kran, zudem war ein spezielles Abschleppfahrzeug erforderlich.
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Wegen der Bergungsarbeiten blieb die Staatsstraße zwischen den Ausfahrten Hochstadt und Unterbrunn-West über Stunden hinweg gesperrt, teilt Gautings Polizeichef Andreas Ruch mit. An der Unfallstelle waren auch 20 Feuerwehrleute aus Unterbrunn, Oberbrunn und Gauting im Einsatz. Sie sicherten zudem die ausgelaufenen Betriebsstoffe des beschädigten Betonmischers.
