Gauting:Tempoanzeige in Königswiesen

Zu schnell durch den kleinen Ort: Anwohnerproteste haben bei Behörden erste Erfolge.

Blanche Mamer

Gauting - Forderungen nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Kreisstraße zwischen den Gautinger Ortsteilen Hausen und Königswiesen wurden schon mehrfach an die Gemeinde Gauting gerichtet. Anwohner der Mühlstraße, der Ortsdurchfahrt, fürchten um die Sicherheit der Kinder und Radfahrer. Sie beschweren sich, dass viele Autofahrer ungebremst in den Ort hinein rasen. Denn bis zum Ortsschild Königswiesen ist eine Höchstgeschwindigkeit von Tempo 100 erlaubt. Die Anwohner beantragen darum immer wieder, schon vorher per Tempolimit den Verkehr zu bremsen. Bisher hat die Verkehrsbehörde im Landratsamt eine Änderung aber abgelehnt. Nun liegt eine erneute Anfrage eines Königswieser Bürgers vor.

In der jüngsten Bauausschusssitzung hatte Gerhard Nafziger (parteilos) auf den Brief des Anwohners hingewiesen, der ein Tempolimit vor der Ortseinfahrt forderte. Im jüngsten Hauptausschuss erkundigte sich Jens Rindermann (Grüne), ob es Pläne für eine Geschwindigkeitsbegrenzung gebe. Bürgermeisterin Brigitte Servatius wies erneut auf die Zuständigkeit des Landratsamtes hin und versprach, sich mit Verkehrsmanagerin Susanne Münster in Verbindung zu setzen.

Inzwischen liegt der Antrag des Königswieser Bürgers auch im Landratsamt vor. "Es ist nicht die erste Anfrage", sagte Münster im Gespräch mit der SZ. Erst im Mai habe es eine Besprechung mit Anwohnern aus Königswiesen gegeben, sagte sie. Bisher habe sie immer nur auf die rechtlichen Vorgaben hinweisen können, die ein Tempolimit vor dem Ortsschild nicht zulassen. Denn die Kreisstraße ist auf einer längeren Strecke gerade, das Ortsschild aus 100 Meter Entfernung gut zu sehen und rechtzeitig zu erkennen. Und Königswiesen sei kein Unfallschwerpunkt, betont Münster.

Allerdings sind noch einige Untersuchungen geplant. So wird die Gemeinde ein mobiles Geschwindigkeitsmessgerät mit Anzeige aufstellen. Zudem wurde Privatgrund für Radarmessungen zur Verfügung gestellt. Auch wird die kommunale Verkehrsüberwachung demnächst die gefahrenen Geschwindigkeiten prüfen.

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