Süddeutsche Zeitung

Ausgezeichnete Gautinger Schüler:Sie sind spitze

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Gautinger Schüler haben bei den Wettbewerben Jugend forscht und Jugend musiziert abgeräumt

Von Katharina Schöbi, Gauting

Spitzenleistungen auf bundesweiter Ebene erzielten Gautinger Schüler des Otto-von-Taube-Gymnasiums und des TUM-Kollegs. Die sechs Jugendlichen wurden beim wissenschaftlichen Wettbewerb der Hans Riegel-Stiftung, bei "Jugend forscht" sowie "Jugend musiziert" ausgezeichnet. Hendrik Noeller, erster Preisträger der Hans Riegel-Stiftung im Fachbereich Informatik, hat sich ein ganzes Jahr mit seiner Arbeit beschäftigt. "Es war schwierig, bei so einem riesigen Projekt den Überblick zu behalten", meint der 17-Jährige. In seiner Arbeit geht es darum, die Daten von Nutzern, die von verschiedenen Orten aus an den selben Dateien arbeiten, besser zu synchronisieren. Weil Gemeinschaftsprojekte mit Mitschülern von seinem Wohnort aus immer schwer zu realisieren waren, wurde sein Interesse an diesem Thema geweckt. "Grundsätzlich geht es mir darum, solche Vorgänge für den Anwender benutzerfreundlicher zu machen." Betreut wurde Hendrik während seines Projekts von Stephan Krusche von der Technischen Universität München. Im Herbst möchte Hendrik dort ein Informatikstudium beginnen.

In der Kategorie "Klavier 4-händig" erspielten sich Jasper Timm,11, und Theo Mommsen,13, einen dritten Preis bei "Jugend musiziert". Erst ab der Altersgruppe 3, in der auch sie antraten, können die Kinder zum Bundeswettbewerb weitergeleitet werden. Dabei müssen Werke aus mindestens zwei Epochen vorgetragen werden. Die beiden Jungen hatten seit Herbst vergangenen Jahres unter anderem Beethoven, Dvořák und Debussy vorbereitet und begeisterten damit die Jury im Regional- und Landeswettbewerb. Jasper bezeichnet die Musik jetzt schon als seine "große Leidenschaft", Theo spielt nebenbei auch noch Fußball und Schach. "Die beiden sind ganz unterschiedlich, haben aber sehr voneinander profitiert. Der eine hat die Ernsthaftigkeit, der andere die Leichtigkeit", meint die Klavierlehrerin Halina Bertram, eine ehemalige Schülerin von Karl-Heinz Kämmerling. Sie flog im Mai mit nach Hamburg, wo der Bundeswettbewerb in diesem Jahr ausgetragen wurde. Obwohl man da ja eigentlich nicht mehr helfen könne, sagt sie, sei ihr das wichtig gewesen. "In der Nacht vor dem Wettbewerb habe ich nicht viel geschlafen", gibt Jasper zu und Theo ergänzt: "Es war schon gut, dass sie dabei war."

Das sind nicht die einzigen Preisträger. Gewonnen hat auch Tobias Holl. Er gewann beim Bundeswettbewerb "Jugend forscht" den zweiten Preis im Fachbereich Informatik. Er entwickelte Algorithmen, die aus Kamerabildern Tiefeninformationen für räumliches Sehen errechnen können und so bei der Entwicklung von selbstfahrenden Autos oder Pflegerobotern helfen könnten.

Moritz Kleybolte erhielt den zweiten Preis der Hans Riegel-Stiftung im Fachbereich Chemie. Er beschäftigte sich unter anderem mit den chemischen Möglichkeiten zur Reinigung von Wasser.

Amanda Zhu wurde beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" mit einem zweiten Preis ausgezeichnet. Auf ihrer Violine spielte sie in der Kategorie "Duo Klavier und Streicher" Werke von Robert Schumann und Igor Strawinsky. Zum Vergleich: Bei den Regionalwettbewerben im Januar traten 19 972 Jugendliche zum Wettbewerb an.

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Quelle:
SZ vom 19.06.2015
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