Der Bau einer dreistöckigen Polizeiwache in Gauting hat jetzt begonnen. Ein Fundament wurde schon gegossen, auf dem Grundstück am Kreisel an der Pentenrieder Straße sind bereits Ziegel, Dämmmaterial und Stahlträger abgeladen worden. Das Neubauprojekt koste 8,6 Millionen Euro und sei notwendig, um "moderne Polizeiarbeit leisten zu können", sagte Bayerns Innenstaatssektretär Sandro Kirchner (CSU) am Montag auf der Baustelle am westlichen Ortsrand von Gauting. Denn das bisherige, 85 Jahre alte Gebäude an der Münchener Straße, entspreche nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Die neue Inspektion mit Innenhof und Photovoltaikdach soll bis November 2024 bezugsfertig sein, teilte das Staatliche Bauamt Weilheim mit.
Zudem erklärte Günther Gietl, der Präsident des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, dass bereits zum neuen Jahr die Gautinger Inspektion auch für das benachbarte Gilching zuständig sein werde - aber in dem Gebiet trotzdem dabei noch von der Germeringer Wache unterstützt werden solle. Für diese Einsatzerweiterung würde Gauting auch mehr Beamte zugeordnet bekommen. Bis zu 47 Polizisten sollen dort eingesetzt werden, wenn später die neue Wache mit fast 700 Quadratmetern Nutzfläche fertiggestellt ist. Dann erweitert sich deren Inspektionsgebiet auch auf Stockdorf und ganz Krailling - und somit auf ein Gebiet von 100 Quadratkilometern mit insgesamt mehr als 47 000 Einwohnern. Das neue Dienstgebäude an diesem Standort sei ein "Meilenstein für die Sicherheit Gautings und im Landkreis Starnberg", betonte der Polizeipräsident.

Die neue, gut sichtbare Polizeiwache werde das "Sicherheitsempfinden der Bürger stärken", sagte Gautings Bürgermeisterin Brigitte Kössinger (CSU). Die Suche nach einem geeigneten Grundstück für das künftige Dienstgebäude sei schwierig gewesen und sie sei froh gewesen, als im vorigen Jahr die baurechtliche Genehmigung vorgelegen habe, so die Rathauschefin. Erleichtert ist auch Inspektionsleiter Andreas Ruch über das Bauprojekt. Derzeit verfügt er im alten und beengten Gebäude - in dem auch die Feuerwehr untergebracht ist - über nur fünf Büros. Im neuen, etwa 37 Meter langen Hauptgebäude werden elf Dienstzimmer die Kapazitäten erheblich vergrößern.