Gauting:Unterführung gesperrt wegen Loch in der Straße

Gemeinde und Würmtal-Zweckverband suchen bislang vergeblich nach der Ursache der Unterspülung.

Von Michael Berzl, Gauting

Wegen eines rätselhaften Lochs in der Fahrbahn ist eine die Unterführung zwischen Pippinplatz und Bahnhof in Gauting von diesem Freitag an gesperrt. Wie die Gemeinde mitteilt, muss die Straße in dem Bereich aufgegraben werden, da mittlerweile die Verkehrssicherheit gefährdet sei. Mit erheblichen Verkehrsbehinderungen ist zu rechnen, zumal die Ammerseestraße wegen Arbeiten am Kanal schon gesperrt ist.

In Gauting gibt es zwei Unterführungen unter der Bahnlinie; umso gravierender sind die Auswirkungen, wenn eine davon ausfällt. Entsprechend schwierig war es, auf die Schnelle eine Lösung zu finden. Vertreter von Gemeinde und Landratsamt, Polizei und Feuerwehr haben sich am Donnerstag deswegen den Kopf zerbrochen. Wie das Starnberger Landratsamt schließlich am Nachmittag mitteilt, wird der Verkehr kurz nach der Unterführung der Ammerseestraße, die noch befahrbar ist, über die Parkstraße umgeleitet. MVV-Busse werden von Westen kommend von der Unterbrunner Straße über die Parkstraße zur Ammersee-Unterführung geleitet. Zurück fährt der öffentliche Nahverkehr über die Römerstraße auf die Unterbrunner Straße.

Nach einer Mitteilung aus dem Rathaus hat sich das mysteriöse Loch am vergangenen Wochenende erstmals aufgetan und wurde sofort wieder gefüllt. Die bisherigen Reparaturversuche blieben aber erfolglos. Wie eine Sprecherin berichtet, wurden zunächst 200 Liter Flick-Kies hinein geschüttet. Bald bildete sich jedoch erneut ein Hohlraum; auch die doppelte Menge Kies konnte keine nachhaltige Abhilfe schaffen. Nun steht eine rot-weiße Warnbake vor der Pippinunterführung mitten auf der Fahrbahn an der Stelle, wo der Untergrund immer wieder nachgibt.

Warum, ist immer noch ein Rätsel. Erste Untersuchungen in den Kontrollschächten erbrachten keine Ergebnisse, teilt die Gemeinde mit. Die Ursache für die Unterspülung sei immer noch unklar. Deshalb werden nun sowohl der Regenwasserkanal als auch die Trinkwasserleitung mit Hilfe einer Kamera auf eventuelle Lecks geprüft. Danach muss die Stelle kurz vor der sogenannten Pippin-Unterführung aufgegraben werden. Nur so könnten die bei der Untersuchung festgestellten Schäden fachgerecht beseitigt und eventuell schlimmere Folgeschäden ausgeschlossen werden: Es besteht die Gefahr, dass der Untergrund in einem noch größeren Bereich ausgespült werden könnte.

Die Ammerseestraße ist seit der vergangenen Woche zwischen den Einmündungen von Unterbrunner Straße und Parkstraße gesperrt - und das gilt fast bis zum Ende der Sommerferien. Nur Anlieger dürfen jeweils bis zur Baustelle fahren. Der Würmtal-Zweckverband (WZV) arbeitet in diesem Bereich an seinem Abwassernetz. Weil die Fahrbahn dort aber nicht sehr breit ist und Sicherheitsabstände einzuhalten sind, müsse der der Durchgangsverkehr umgeleitet werden, teilt der Zweckverband mit. Die ausgeschilderte Umleitungsstrecke führte bisher über die Unterbrunner Straße, Pippinplatz und Bahnhofplatz - und damit genau über die Passage, die von Freitag an nicht mehr benutzt werden kann.

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