Gauting:Kurze und teure Badesaison

Gauting Freibad ist offen!

Viel Platz im Wasser: In der Corona-Saison war die Zahl der Besucher im Gautinger Freibad viel geringer als sonst.

(Foto: Georgine Treybal)

Wegen der Corona-Auflagen fällt das Defizit in Gauting noch höher als üblich aus

Von Michael Berzl, Gauting

Weniger Besucher, dafür ein höheres Defizit: Das ist die Bilanz nach einer verkürzten Saison im Gautinger Sommerbad, das die Gemeinde wegen der Corona-Krise zwei Monate später als üblich aufgesperrt hat. Mit besonderen Hygiene-Auflagen und Abstandsregeln hatte Mitte Juli der Betrieb begonnen. Bis zur Schließung am Ende der Sommerferien wurden fast 16 700 Eintritte gezählt. Das geht aus der Statistik hervor, die Christian Ruhdorfer, der im Rathaus für das Bad zuständig ist, am Dienstag dem Gemeinderat vorlegte. Das waren ein Drittel Badegäste weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Ruhdorfer vermutet, dass der Rückgang den Hygieneschutzmaßnahmen geschuldet ist. So durften maximal 550 Besucher gleichzeitig ins Bad. Eine Ampel auf der Homepage der Gemeinde zeigte an, wie groß jeweils der Andrang war. Meist war genug Platz; nur an einem Tag war auf rot geschaltet, was bedeutete, dass keine Besucher mehr eingelassen wurden.

Wegen der Corona-Auflagen mussten die Badegäste persönliche Daten hinterlassen. Die Auswertung der Postleitzahlen liefert der Gemeinde erstmals genaue Aufschlüsse über die Herkunft der Besucher. Demnach kommen gut 60 Prozent aus Gauting, knapp zehn Prozent aus Planegg und Krailling und etwas weniger als vier Prozent aus Starnberg, der Rest aus anderen Gemeinden oder aus München. Die Einnahmen belaufen sich nach dem Bericht auf gut 56 000 Euro; die Ausgaben sind mehr als sechsmal so hoch.

Wie in jedem Jahr stehen auch jetzt in der Winterpause einige Reparaturarbeiten an. So muss der Fliesenboden im Eingangsbereich erneuert werden, ein Personenaufzug und ein Schaltschrank sind schon ziemlich in die Jahre gekommen, auch ein Absperrschieber in der Zuleitung für das Würmwasser sollte erneuert werden. Die Gesamtausgaben schätzt Ruhdorfer auf etwas mehr als 200 000 Euro.

Um Einnahmen für das Schwimmbad zu erzielen, sollte die Gemeinde nach einem Vorschlag der CSU Parkplätze beim Schwimmbad von Mitte September bis Ostern vermieten. Außerhalb der Saison stünden diese Flächen meist leer oder würden als Dauerparkplätze für Autos oder Wohnmobile genutzt, heißt es in einem Antrag der Fraktion.

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