Gauting:Kritik an Neubauplänen

Arbeitsgruppe fordert auf Grundschulareal Sozialwohnungen

Die neue Bebauung des alten Grundschulareals an der Gautinger Bahnhofstraße soll am Donnerstag von 11 bis 19 Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Vertreter des Investors Sontowski und Partner sowie Vertreter der Gemeindeverwaltung sind im Rathaus anwesend, um Fragen zu beantworten; um 19 Uhr wird der Bebauungsplan erörtert. Der neugegründeten Arbeitsgruppe "Architektur-Sichten", in der sich Gautinger zusammengefunden haben, die sich für Städtebau und Architektur interessieren, ist das zu wenig. "Die Bedeutung des Vorhabens verlangt eine ausführliche Beteiligung der Öffentlichkeit, die über den gesetzlichen Mindestrahmen hinausgeht", fordert der Architekt und Stadtplaner Andreas Romero im Pressegespräch. Wichtig ist ihm die Frage, ob und wie weit der Bauwerber bereit sei, einen bestimmten Anteil an günstigen Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Dies müsse über den städtebaulichen Vertrags geregelt werden, fordert Romero.

Die Arbeitsgruppe will zudem wissen, wie bindend die angegebene Geschossflächenzahl von 1,64 sei. Noch gebe es kein Baurecht, somit könne die GFZ nicht vorab festgelegt werden, schließlich sei diese Gegenstand des Bebauungsplanverfahrens und müsse verhandelbar sein. "Eins ist uns wichtig: Wir wollen, dass das Bauvorhaben ein Erfolg wird", sagt Romero. Es sei das größte, wichtigste und ortsprägendste Projekt der vergangenen Jahrzehnte in Gauting. Grundsätzlich sei die Gliederung in drei höhere Baukörper auf einem durchgehenden Erdgeschoss ein guter Plan. Jedoch sei der Entwurf bis jetzt "nicht ortsverträglich", Verbesserungen aber durchaus möglich. Vor allem solle die Höhe auf vier Geschosse reduziert werden, der Gebäudeteil beim Kriegerdenkmal soll auf drei Stockwerke schrumpfen. Bisher sind jeweils fünf Geschosse vorgesehen. "Das Projekt muss in das Integrierte Stadtentwicklungskonzept einbezogen werden, sonst macht dieses keinen Sinn", betont AG-Mitglied Mechthild Lobisch.

Grundsätzlich befürwortet die Initiative die Stärkung des Einzelhandels im Zentrum. Die Verkaufsfläche, die sich wohl auf das Einzelhandelskonzept von 2011 bezieht, findet sie zu groß. Die geplanten Geschäfte ziehen voraussichtlich viel Verkehr an und benötigen viele Stellplätze. Das kommunale Verkehrskonzept steht ebenfalls noch aus. Einen entsprechenden Fragekatalog hat die Initiative an Bürgermeisterin und Gemeinderäte geschickt.

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