Gauting:Kössinger kritisiert Würmtal-Zweckverband

Technisch ist der Schaden an einer dicken Wasserleitung in Gauting behoben, doch der Rohrbruch vom vergangenen Wochenende hat ein Nachspiel. Bürgermeisterin Brigitte Kössinger kritisierte in einer öffentlichen Ausschusssitzung am Dienstag das "Krisenmanagement" des Würmtal-Zweckverbands und sagte: "Die Informationspolitik war schlecht". Daher habe die Gemeinde die Initiative ergriffen und auf ihrer Homepage im Internet über das Leck an der Grubmühlerfeldstraße informiert. "Ich hoffe, dass das besser läuft, wenn so etwas wieder passieren sollte", sagt Kössinger. Verbandsgeschäftsführer Klaus Krüger sieht den Vorwurf als ungerechtfertigt an und betont, für ihn habe Priorität gehabt, das kaputte Rohr möglichst schnell reparieren zu lassen.

Ein 30 Zentimeter dickes Rohr war am Samstagmorgen gebrochen; fast 6000 Kubikmeter Wasser liefen danach aus. Ein Keller wurde überschwemmt, zahlreiche Haushalte waren von er Wasserversorgung abgeschnitten. Die Reparatur war vor allem deshalb sehr schwierig, weil an der Stelle auch eine Gashochdruckleitung verläuft. In der Nacht zum Sonntag gegen 3 Uhr war das defekte Teil ausgetauscht.

Der Zweckverband sei vollauf mit der Reparatur beschäftigt gewesen, eine Möglichkeit, selbst die Betroffenen zu informieren, sieht Krüger nicht. Schließlich gebe es in seiner EDV-Abteilung keinen Bereitschaftsdienst, der kurzfristig am Wochenende Mitteilungen über einen Rohrbruch im Internet veröffentlichen könne. Radiodurchsagen wären in den Augen des Verbandschefs übertrieben gewesen. "Soll ich mit dem Lautsprecherwagen durch den Ort fahren?", fragt er sich. Beschwerden aus Gauting seien bei ihm nicht eingegangen. Dafür liegt ihm aber ein Schreiben vor, in dem sich jemand bedankt, dass die Arbeiten so schnell erledigt wurden.

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