Es sieht so aus, als ob der FDP-Politiker Martin Zeil seine Rückkehr in die aktive Politik vorbereitet. Dem ehemaligen bayerischen Wirtschaftsminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten wird Interesse an einer Kandidatur bei der nächsten Landtagswahl im Herbst 2018 nachgesagt. Gegenüber der SZ äußerte sich Zeil zwar zurückhaltender, ließ aber jedoch sein Interesse an einem Wiedereinstieg in die Politik durchaus erkennen. Der 60-Jährige arbeitet nach dem Auszug der FDP aus dem Landtag seit zwei Jahren als Rechtsanwalt in einer Münchner Wirtschaftskanzlei.
"Ich habe nie gesagt, dass es ein endgültiger Abschied von der Politik ist", erklärte Zeil am Montag gegenüber der SZ. Er fühle sich fit genug, um wiedereinzusteigen. Und er sei von Parteifreunden aus zwei Bundestagswahlkreisen gefragt worden, ob er nicht bei der Bundestagswahl im Herbst 2017 kandidieren wolle. "Nach reiflicher Überlegung habe ich aber beschlossen, dass ich das nicht mache. Ich sehe mich eher als Landespolitiker", sagte Zeil. Er werde sich jetzt erst mal im Bundestagswahlkampf engagieren "und unsere jungen Kandidaten unterstützen."
Zeil beherrscht noch immer die Politikersprache. "Immer eins nach dem anderen", sagte er - und zitiert so Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Ich werde mich zum gegebenen Zeitpunkt äußern." Auch seine Gautinger Parteifreundin Britta Hundesrügge soll an einer Landtagskandidatur interessiert sein. Zeil und Hundesrügge könnten aber in unterschiedlichen Stimmkreisen antreten.