Gauting:Halteverbote in der Diskussion

Buchendorfer Bürger warten auf Antwort zu strittiger Pension

Der Verkehr ist und bleibt Hauptthema im Gautinger Ortsteil Buchendorf. In der Bürgerversammlung am Montag in der Gaststätte Haller ging es zunächst um Halteverbote und eine Tempo-30-Regelung. Vor allem aber das beidseitige Halteverbot am Leutstettener Weg ärgert die Anwohner. Schon im Vorjahr war dies moniert worden. Bürgermeisterin Brigitte Kössinger hatte versprochen, die Situation überprüfen zu lassen. Sie hatte erklärt, dass Landwirte mit ihren überbreiten Erntemaschinen nicht an den parkenden Fahrzeugen vorbeikämen. Die meisten Anwohner aber sehen das beidseitige Verbot als Schikane an. Ältere Menschen, die dort seit vielen Jahren wohnten, könnten nicht einmal ihre Einkäufe ausladen, kritisierte eine Anwohnerin.

Dieter Donner, Leiter des Gautinger Ordnungsamtes, der sich zusammen mit der Polizei die Situation angeschaut hatte, sagte, ein einseitiges Halteverbot sei auf jeden Fall notwendig. Die Bürgermeisterin verwies darauf, dass jeder Eigentümer verpflichtet sei, auf seinem Grundstück Garagen und Parkflächen zur Verfügung zu stellen. Die Anwohner sollten ihre Garagen ausräumen und nicht zweckentfremden.

Diese Aussage stieß einigen Teilnehmern bitter auf, wie sich im Anschluss an die Bürgerversammlung zeigte: Bei der Versammlung 2017 hatten sich mehrere Anwohner über das rücksichtslose Parkverhalten der meist osteuropäischen Bewohner einer Pension am Gautinger Weg, direkt am Ortseingang, beschwert und hinterfragt, wieso diese Pension im Wohngebiet keine eigenen Stellplätze habe. Eine Antwort oder offizielle Stellungnahme auf ihre Beschwerden bekamen die Bürger in der Versammlung nicht. Auf SZ-Anfrage hieß es aus dem Rathaus, im öffentlichen Verkehrsraum dürfe grundsätzlich geparkt werden. Die Pension sei mittlerweile als Beherbergungsbetrieb angemeldet. Ob dies rechtmäßig sei und so eine Vermietung in einem reinen Wohngebiet zulässig sei, müsse das Landratsamt entscheiden. Die Kreisbehörde bestätigte, dass Bauamt und Gewerbeaufsicht den Vorgang prüfen. Ein Ergebnis liegt bislang jedoch nicht vor.

Das im Sommer erlassene Tempolimit vor dem Kindergarten an der Durchgangsstraße möchten die Eltern erweitert sehen. Es gibt so viele Engstellen ohne Gehsteige an der Neurieder Straße, Tempo 30 sollte für die ganze Strecke ausgewiesen werden, forderte eine Frau. Eine andere kritisierte, dass immer wieder Busse ausfallen, "weil die Fahrer Pause machen".

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