Nachdem die Gemeinde Gauting ein Gelände im Wald mit illegal angelegten Sprungschanzen gesperrt hat, will die CSU den Jugendlichen eine Alternative mit dem Segen der Behörden anbieten. In einem Antrag fordert die Fraktion, die Rathausverwaltung damit zu beauftragen eine geeignete Fläche zu suchen, wo dann ein sogenannter Dirt-Park für Geländefahrräder angelegt werden könnte.
Mit Erlaubnis der Waldrechtler, aber ohne Genehmigung der Gemeinde hatte sich eine Radler-Clique in einem Wald zwischen Gautinger Ortsrand und Grubmühler Feld so einen Übungsparcours angelegt. Als Bürgermeisterin Brigitte Kössinger (CSU) davon erfuhr, ließ sie den Bereich Ende Juni sperren. Seither sind rot-weiße Bänder zwischen den Bäumen gespannt, Zettel mit einem Hinweis auf das Zutrittsverbot warnen vor einer Unfallgefahr. Die mühevoll gebauten Schanzen mussten die Jugendlichen wieder einebnen.
Nun will die CSU-Fraktion eine Ersatzfläche anbieten. "Wir halten es für absolut unterstützungswürdig, wenn sich Jugendliche in der freien Natur beschäftigen und bewegen", erklärt Fraktionssprecherin Eva-Maria Klinger zur Begründung des Antrags. Die Gemeinde selbst sei nicht in der Lage, einen Dirt-Park zur errichten, zu unterhalten oder zu betreiben. Sie könne sich aber darum bemühen, eine geeignete Fläche zu finden und die Voraussetzungen für eine Genehmigung zu schaffen. Als Betreiber so einer Anlage käme ein Verein in Frage, der noch gegründet werden müsste. Mit so einem Träger könnte eine Nutzungsvereinbarung geschlossen werden. Dies wäre laut Klinger eine Grundvoraussetzung, dass die Gemeinde so ein Projekt weiter verfolgt.
Laut Klinger sollte es sich bei der gesuchten Fläche um eine Wiese außerhalb des Waldes handeln, wo durch Aufschüttungen, Abgrabungen oder Konstruktionen aus Holz eine Übungsstrecke angelegt werden könnte. Für Bau und Unterhalt sollen für die Gemeinde keine Kosten anfallen, heißt es in dem Antrag.