Konzerte in Gauting:Live aus dem Bosco

Konzerte in Gauting: Mit einem Auftritt von Ludwig Seuss soll eine Reihe von Live-Online-Konzerten im Gautinger Bosco beginnen.

Mit einem Auftritt von Ludwig Seuss soll eine Reihe von Live-Online-Konzerten im Gautinger Bosco beginnen.

(Foto: Gildo Moscatelli)

Eine Spendenaktion soll eine Online-Reihe mit Bands im Kulturhaus möglich machen. Ein vierstelliger Betrag ist schon erreicht.

Von Michael Berzl

Mit einer Spendenaktion finanziert eine Initiative in Gauting Auftritte im Bosco, die dann via Internet übertragen werden. Die Live-Online-Reihe solle die Folgen des Lockdowns für Künstler abmildern und das kulturelle Leben in Gauting lebendig halten, heißt es in einem Aufruf der Organisatoren Christina Tewes-Gradl, Stefan Berchtold und Dirk Lösch. Viel ehrenamtliches Engagement ist dabei im Spiel, den Raum im Bürgerhaus stellt die Gemeinde gratis zur Verfügung.

Die Idee kommt gut an. Bis Donnerstagnachmittag wurden laut Spendenzähler auf der Homepage der Initiative insgesamt 4360 Euro eingezahlt. Damit ist innerhalb von nur zwei Tagen die von den Organisatoren festgesetzte Mindestsumme von 3700 Euro deutlich überschritten. Die erste Veranstaltung mit Ludwig Seuss mit Band und Gästen am Freitag, 12. Februar, und vier weitere bis Ende März wären damit schon gesichert.

Zusagen gibt es von dem Musiktheater-Duo Faltsch Wagoni und den Bands Bus Stop Rokkers, Stray Colors und Organ Explosion sowie dem Schauspieler Sebastian Hofmüller mit seiner Hörspiel-Manufaktur. Im Stil einer Show sind auch Gespräche mit Gästen vorgesehen. Die Moderation übernehmen Stefan Berchtold, Musiker und Gemeinderat der Piratenpartei, und Christina Tewes-Gradl, Unternehmerin und Mitglied im Ortsvorstand der Grünen. "Das ist eine Möglichkeit, wieder Kultur zu erleben. Alle sind froh, dass man endlich wieder etwas machen kann. Das Theaterforum ist ja seit einem Jahr nur damit beschäftigt, Veranstaltung abzusagen", erklärt Mitveranstalter Berchtold.

Der Aufwand sei groß, ein professionelles Team mit mehreren Kameras und aufwendiger Ausstattung sei da im Einsatz. "Das werden wirklich schön gefilmte Konzerte", glaubt Berchtold. Sie werden nicht nur im Livestream zu sehen, sondern auch später via Internet abzurufen sein, über Youtube zum Beispiel.

Das Geld wird verwendet, um Künstlern und Technikern einen Teil dessen zu bezahlen, was sie sonst an einem Abend bekämen. Bei der Organisation wirken Theaterforum und Kulturspektakel mit, die Veranstaltungstechniker Tobias McFadden und Matthias Ringhoff sind dabei, Mitglieder von Grünen und Piratenpartei unterstützen die Idee. "Je mehr gespendet wird, desto mehr Veranstaltungen gibt es", heißt es im Aufruf der Initiatoren.

Mit einem Betrag von 1300 Euro ist der Auftakt finanziert, mit jeweils weiteren 800 Euro sind weitere Abende möglich. Einzahlungen sind auf verschiedenen Wegen über die Spendenplattform "betterplace.org" möglich. Bisher haben laut Spenden-Barometer 59 Unterstützer Beträge ab fünf Euro einbezahlt. "Da simma dabei", kommentierte einer der ersten Zahler seine Überweisung. Und ein anderer bemerkte: "Ich freu' mich auf lokale Künstler - endlich wieder!"

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