Garatshausen:Zwei Kandidaten, ein Sprecher

Garatshausen: Imke Schmid ist die neue Ortsteilsprecherin von Garatshausen.

Imke Schmid ist die neue Ortsteilsprecherin von Garatshausen.

(Foto: Arlet Ulfers)

Imke Schmid vertritt künftig den Feldafinger Ortsteil im Gemeinderat

Von Otto Fritscher, Garatshausen

Damit hatte im Vorfeld kaum einer gerechnet: Bei der Wahl des Ortsteilsprechers für Garatshausen gab es in der Versammlung am Montagabend im Schlosscafé gleich zwei Kandidaten: Thomas Schimitschek und Imke Schmid. In der Abstimmung setzte sich dann Schmid mit 23 gegen vier Stimmen eindeutig durch. Sie wohnt seit etwa zehn Jahren in Garatshausen und soll die Belange dieses Feldafinger Ortsteils nun im Gemeinderat vertreten. Allerdings genießt sie dort kein Stimmrecht, darf aber an allen öffentlichen und nicht öffentlichen Sitzungen teilnehmen und mitdiskutieren. Schmid war bereits im Vorstand des örtlichen Kulturvereins aktiv.

Großes Thema war - wie eigentlich bei jeder Ortsteilversammlung - der Verkehr, der auf der Staatsstraße in Richtung Tutzing durch das Dorf braust. Und die Garatshausener befürchten, dass der Verkehr noch zunimmt, wenn erst mal das Kasernengelände der Fernmeldeschule für zivile Zwecke genutzt werden kann. Das wird frühestens im Jahr 2020 der Fall sein; die Gemeinde plant auf dem riesigen, fast 30 Hektar großen Areal eine campusartige Bebauung, also eine Mischung aus Forschungs- und Lehreinrichtungen, aber auch für Gewerbe und Wohnungen soll Platz sein. Klar, dass dies mehr Verkehr nach sich ziehen wird, der nach Ansicht der Garatshausener aber am besten gleich mal von der Staatsstraße, die von Traubing nach Garatshausen herunter zum See führt, in Höhe der Bahnunterführung abgezweigt werden könnte. Eine entsprechende Idee favorisiert auch Bürgermeister Bernhard Sontheim, aber ob und wann sich die spezielle Zufahrt in das Konversionsgelände realisieren lässt, steht in den Sternen. Auch ob die zuständigen Behörden bei dieser Variante mitspielen, ist völlig offen. Ähnlich ist es mit einem anderen Verkehrsprojekt, das von vielen Garatshausenern seit langem gewünscht wird: dem Bau einer Fußgängerunterführung neben der Autounterführung an der Staatsstraße. Das Geld für den Bau wäre im Etat der Gemeinde vorhanden. Aber: "Wir müssen aber erst noch mit der Bahn verhandeln, und das kann dauern", sagt Sontheim. Bisher müssen sich Fußgänger durch die Autounterführung trauen.

Garatshausen ist zwar ein kleines Dorf, aber es hat jetzt nach der Einweihung der schmucken Marienkapelle wieder einen kleinen zentralen Treffpunkt, den Vorplatz der Kapelle. Strom- und Wasseranschluss sind bereits erfolgt, nun muss noch eine entsprechende Beleuchtung installiert werden. Und auf der gegenüberliegenden Straßenseite sollen Fahnenmasten aufgestellt werden, allerdings sind die Eigentumsverhältnisse für das kleine Grundstück nicht abschließend geklärt.

Keine Lösung wussten die Verantwortlichen auf die Klage, dass der Seeweg beim Altenheim immer mehr von Autos zugeparkt werde. Abschleppen will man aber auch nicht gleich.

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