G-7-Treffen auf Schloss Elmau:Polizei kontrolliert Reiseverkehr

Zehn Tage vor dem Gipfeltreffen sind die Beamten schon jetzt in der gesamten Region im Einsatz.

Von Claudia Koestler und Peter Haacke, Starnberg

Der G-7-Gipfel wirft seine langen Schatten voraus: Nur zehn Tage noch, bis sich Olaf Scholz, Joe Biden, Boris Johnson, Emmanuel Macron, Mario Draghi, Justin Trudeau und Fumio Kishida auf den Weg ins bayerische Oberland machen. Von 26. bis 28. Juni treffen sich die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Wirtschaftsnationen auf Schloss Elmau in Krün. Bundeskanzler Scholz wird im Rahmen der Sommertagung des Politischen Clubs der Evangelischen Akademie bereits dieses Wochenende in Tutzing erwartet. Für die Polizei bedeutet das Schwerstarbeit. Schon jetzt hat der Einsatz der Bundespolizeidirektion München begonnen - und das wiederum hat Auswirkungen auf den Alltag in der gesamten Region. Die Bundesrepublik Deutschland hat wegen des Gipfels seit 13. Juni und noch bis 3. Juli wieder Grenzkontrollen eingeführt. Wer über die Grenzübergänge Achenkirch oder bei Vorderriß reist, sollte Personalausweis oder Reisepass für mögliche Kontrollen dabei haben. Doch auch rund um den Starnberger See sind die Beamten bereits präsent: In Starnberg wurden Transportfahrzeuge in der Stadt gesichtet, ebenso in Seeshaupt und Bernried. Einige Pensionen und Gästehäuser in der Region seien teilweise oder sogar komplett mit Polizisten belegt, so ein Sprecher der Bundespolizei in München.

"Es handelt sich um den größten Einsatz in Bayern seit Jahren", teilt die Bundespolizeidirektion München mit. Die Beamten seien insbesondere im südbayerischen Raum präsent. Vermehrte Kontrollen bezögen sich aber nicht nur auf den grenzüberschreitenden Straßenverkehr oder das Schienennetz, sondern auch auf die "Grüne Grenze". Dadurch soll "den Sicherheitsbelangen Rechnung getragen, die Anreise potenzieller Gewalttäter in das Bundesgebiet verhindert und ein störungsfreier Verlauf der Veranstaltung gewährleistet werden", erklärt die Bundespolizeidirektion.

Der Einsatz erfolge in enger Abstimmung mit den beteiligten Sicherheitsbehörden, insbesondere mit Landespolizei, Zoll und der österreichischen Polizei. "Wir werden alles dafür tun, die Beeinträchtigungen der Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten", wird der Präsident der Bundespolizeidirektion München, Karl-Heinz Blümel, zitiert. Bei der Technik für die Kontrollstellen oder der Einrichtung von Verpflegungspunkten wird die Bundespolizeidirektion von der Bundesbereitschaftspolizei unterstützt. Die Landespolizei wiederum hat ein Bürgertelefon eingerichtet, an dem sich auch die Bundespolizei beteiligt.

Aus Deutschland ist die Hotline erreichbar unter der Rufnummer 0800/776 63 30 (Österreich: 00800/776 633 00). Dort können Interessierte sämtliche Fragen im Zusammenhang mit dem G-7-Gipfeltreffen direkt an die Beamten richten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: