Die einzelnen Frühstücke hat Markus Dieffenbach seinen Familienmitgliedern gewidmet. Die "Amsel" mit Eiern, Speck und Bohnen dem lebensfrohen Schwiegervater, den veganen "Zeisig" mit Humus, Avocadocreme, Mandelmus und Obstsalat der Mutter, den "Spatz", bestehend aus herrlich fluffigen Pancakes mit Ahornsirup und Fruchtaufstrich, den drei kleinen Töchtern. Der 53-Jährige lebt für seine Familie und einen nachhaltigen Umgang mit der Natur, deshalb die Vogelnamen. In seinem Café "Goldammer" in Dießen kommen ausschließlich Bio-Produkte auf den Tisch. Das geht mit dem Kaffee los und hört bei den Minzblättern auf den Datterino-Tomaten auf. Das schmeckt nicht nur, sondern fühlt sich auch noch richtig an.
Vor drei Jahren hat der gelernte Flugzeugbauer, der 25 Jahre lang einen Bio-Supermarkt in Fürstenfeldbruck betrieb, beschlossen, in Dießen noch mal neu anzufangen: mit Café, Bistro, hauseigener Konditorei und neun Hotelzimmern unter historischem Dach. Nur einen Flügelschlag vom Dießener Bahnhof entfernt sitzt es sich in der "Goldammer" herrlich gemütlich unter einer goldenen Decke und auf stoffbezogenen Stühlen.
Markus Dieffenbach hat das Café mit Konditorei und neun Hotelzimmern vor drei Jahren übernommen und ganz neu gestaltet.
Das Café "Goldammer" liegt nur wenige Schritte vom Bahnhof entfernt direkt am Ufer des Ammersees.
Über einen Holzsteg ist der Aussichtsturm im Dießener Naturschutzgebiet erreichbar, von wo aus sich ein schöner Blick über den Ammersee bietet.
Schokoladentorte und vegane Himbeertorte gehören zu den Lieblingen der Kundschaft.
Rüber zum Ammerseeufer sind es nur ein paar Schritte über die Straße. Wenn der Wind auf dem Wasser kleine Wellen auftürmt und die Möwen kreischen, versteht man, warum die Kelten "ammer" also "unruhig, hibbelig" als Namen für den zulaufenden Fluss und den See wählten. Hier fühlt sich nicht nur der Mensch wohl, auch Flussseeschwalben, Brachvögel und zig andere tolle Arten gibt es im Vogelschutzgebiet zu entdecken, das nur zehn Minuten zu Fuß entfernt hinter dem Sportgelände beginnt. Ein hölzerner Steg führt durchs Schilf zur Beobachtungsstation, von der aus man einen fantastischen Blick über das Naturschutzgebiet und hinaus auf den See hat.
Wer die Beine mehr bewegen will, kommt mit dem Rad. Die Runde um den See ist knapp 46 Kilometer lang. Als Startpunkt bietet sich die S-Bahnstation in Herrsching an. Dann ist man bis zur "Goldammer" gut frühstücksbereit. E-Bikes können am Café aufgeladen werden, doch niemand muss sich hetzen: Frühstück gibt es bis 14 Uhr. Wer sich nicht entscheiden kann zwischen all den Vogel-Frühstücken, bestellt am besten einfach die Goldammer - da ist von allem etwas dabei. Oder von den fantastischen Kuchen und Torten, die Konditorin Franzi auch in veganen Varianten meisterlich hinkriegt.
Keine Sorge, die Strecke nach Hause lässt sich entlang des Westufers elegant abkürzen - von Utting und Schondorf fahren regelmäßig Regionalzüge. Und von Mitte April an verkehren auch wieder die Schiffe: Zurück nach Herrsching dauert die Fahrt über die ... äh, den See 40 Minuten.
Café Goldammer , Bahnhofstraße 10 in Dießen, Freitag bis Montag und jeden Feiertag von 8.30 bis 17 Uhr geöffnet, Reservierungen unter Telefon 08807/331.