Freizeit:Andechs behält Boje

Vertrag mit der Seenverwaltung wird nicht aufgehoben

Eine einzige Boje besitzt die Gemeinde Andechs im Ammersee. Sie ist nicht dauervermietet, sondern steht für Gäste der Kommune zur Verfügung. Deswegen hängt auch nicht ständig ein Boot daran. Genau das hat im vergangenen Jahr die Schlösser- und Seenverwaltung auf den Plan gerufen. Sie wies auf das selten genutzte Teil hin und schickte der Gemeinde Anfang des Jahres gleich einen Aufhebungsvertrag für die Boje mit der Kennung H-236. Bojen sind begehrt auf den bayerischen Seen. Um einen solchen Liegeplatz als Privatperson zu mieten, ist eine Genehmigung des zuständigen Landratsamtes sowie ein Gestattungsvertrag mit der Bayerischen Schlösserverwaltung abzuschließen. Genehmigung und Gestattungsvertrag haben eine Laufzeit von sieben Jahren. Danach wird das Bojenrecht an eine andere Person vergeben. Wegen der großen Nachfrage erfolgt die Vergabe über Vormerklisten. Die Wartezeit bis zur endgültigen Zuteilung liegt bei mehreren Jahren.

Zwar verfügt die Gemeinde Andechs nur über gut 600 Meter Seeufer am sogenannten Froschgartl in Wartaweil, dennoch steht ihr als Seeanrainer das Recht auf eine Boje zu. Und auf dieses, da war sich der Gemeinderat einig, will man auch in Zukunft nicht verzichten. Seit 1973 übt die Gemeinde ihr Bojenrecht aus. Erst 2017 war der Bojenstein, der als Verankerung dient, neu gesetzt worden. Eigentlich sei eine Boje viel zu wenig, meinte Gemeinderat Georg Scheitz (CSU) "Wir sollten gleich noch eine weitere beantragen", sagte er zu dem Thema. Das Gremium lehnte den Aufhebungsvertrag einstimmig ab. Die Boje soll auch künftig über die Gemeinde Andechs für Touristen mit Boot zur Verfügung stehen. Dies solle verstärkt über die örtlichen Pensionen und Hotels publik gemacht werden.

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