Freiwilliges Sozialles Jahr:Unterstützung für die Lehrerschaft

An Pöckings Grundschule gibt es nächstes Jahr eine FSJ-Stelle

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Pöcking

Lehrer der Pöckinger Grundschule bekommen vom Schuljahr 2022/23 an Unterstützung: Einstimmig befürwortete der Hauptausschuss den Antrag der Schule, wonach eine Stelle für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) geschaffen werden soll. Die Ganztagsstelle soll in den Haushaltsstellenplan 2022 aufgenommen werden. Für Menschen im Alter zwischen 16 und 26 Jahren kann der Freiwilligendienst wichtig für Berufsorientierung und Persönlichkeitsentwicklung sein. Im Gegenzug werden Lehrer im Rahmen ihrer schulorganisatorischen Arbeiten oder beim Unterricht unterstützt.

Wie Grundschul-Konrektor Olaf Beck im Antrag schreibt, könnte eine "für beide Seiten gewinnbringende Zusammenarbeit" entstehen. Die FSJ-ler könnten etwa bei Leseförderung, beim Aufbau von Lernstationen, dem Austeilen von Lernmaterial oder bei Projekttagen, Ausflügen und Festen eingesetzt werden. Gemeindeleiter Sven Neumann könnte sich zudem vorstellen, dass sie die Schulbusaufsicht übernehmen. Auch mittags und nachmittags, etwa bei Essensausgabe oder Hausaufgabenbetreuung, könnten FSJ-ler eingesetzt werden. Ohnehin haben Schüler ab 2026 nach Angaben der Schulleitung Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Allerdings beurteilte Neumann die Verquickung von Schule und Hort, die unterschiedliche Träger haben, als problematisch.

Vorerst hat der Hauptausschuss entschieden, dass der Freiwilligendienst ausschließlich in der Grundschule absolviert und auf ein Jahr begrenzt wird. Eine dauerhafte Stelle wird zwar gewünscht, doch zunächst soll geklärt werden, ob es Zuschüsse gibt. Fördermittel vom Bund gibt es für dieses Jahr im Rahmen der Initiative "Aufholen nach Corona". Doch es ist ungewiss, ob die Zuschüsse auch im kommenden Jahr fließen. Die kurzfristige Schaffung eines Freiwilligendienstes für das laufende Schuljahr ist laut Auskunft von Neumann nicht möglich. Vorerst rechnet die Gemeinde damit, die Kosten von 750 Euro pro Monat selbst tragen zu müssen. Laut Bürgermeister Rainer Schnitzler werden FSJ-ler schon seit Jahren im Gemeindekindergarten eingesetzt, die Erfahrungen seien durchweg positiv. Das Soziale Jahr hätten bislang vorwiegend junge Pöckinger absolviert. Einige hätten sich anschließend für den Erzieherberuf entschieden.

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