Fotovoltaik:Auf der Sonnenseite

Starnberg Solarberatung  Familie Zellner

Günstige Beratung: Regionalmanagerin Sigrid Goldbrunner, Elektroinstallateur Alexander Waltner, das Ehepaar Christine und Hans Zellner mit Sohn Florian und Kreisumweltberater Hubert Schwarz (v.li.).

(Foto: Georgine Treybal)

Ein Starnberger Ehepaar will sein Haus auf Solarenergie umrüsten und nutzt dazu den Solar-Check, den das Landratsamt neuerdings anbietet

Von Blanche Mamer, Starnberg

Für Hans und Christine Zellner aus der Starnberger Waldstraße steht die Umrüstung ihres Eigenheims auf Solarenergie schon länger auf der Wunschliste. Bereits vor einigen Jahren hatten sie einen Anlauf genommen, berichtet Hans Zellner, doch das Projekt scheiterte an der Insolvenz der beauftragten Firma. Nun wollen sie ganz konkret wissen, ob sich das Dach ihres Hauses für eine Fotovoltaik- oder eine Solarthermieanlage eignet,und wenn ja, ob sich die Investition finanziell lohnt.

Und so nutzten sie jetzt das Angebot eines Solar-Checks, den das Landratsamt im Rahmen der Solarkampagne gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Bayern anbietet. Um zu zeigen, wie das funktioniert, durften Pressevertreter teilnehmen. Die Solarkampagne war Anfang des Jahres vom Landratsamt Starnberg zusammen mit dem Energiewendeverein initiiert worden, um die Nutzung von Sonnenenergie im Landkreis zu fördern, die Öffentlichkeit gezielt zu motivieren und Anreize für die Nutzung der Sonnenkraft zu schaffen.

Das zweijährige Kooperationsprojekt sieht vor, in allen 14 Kommunen des Landkreises vierwöchige Aktionszeiträume mit Vorträgen, Informationsveranstaltungen und einer Wanderausstellung anzubieten. Und als besonderen Anreiz übernimmt der Landkreis die Kosten für den Solarcheck, falls dieser während des Aktionszeitraums beantragt wird. Durch unterstützende Bundeszuschüsse kosten die Solar-Checks der Verbraucherzentrale in der Regel nur 40 Euro, berichtet Sigrid Goldbrunner, Regionalmanagerin Energieberatung. Regulär wären zirka 300 Euro an Honorar für den Energieberater fällig.

Zunächst schaut sich der Elektroingenieur Alexander Waltner von der Verbraucherzentrale zusammen mit Kreisumweltberater Hubert Schwarz das Haus von außen an. Waltner weiß gleich, dass die Dachneigung gut ist und sich die Südwest-Seite für die Solarkollektoren eignet. Zunächst geht er von einer Solarthermieanlage aus, also zum Heizen und fürs Warmwasser. Im Gespräch mit den Hausbesitzern und nach Prüfung der Wärme- und Stromverbräuche kommt er zu dem Schluss, dass sich eine Fotovoltaikanlage zur Stromerzeugung auf jeden Fall rechne. Auf den ersten Blick sind die Voraussetzungen im Heizungskeller und die Anschlüsse ebenfalls günstig. Falls der Strom nicht nur für den sofortigen Verbrauch genutzt, sondern auch gespeichert werden soll, bräuchte es zusätzlichen Platz für die Installation der Speicherbatterien, sagt Waltner. Allerdings werde er die Unterlagen genau anschauen, alle Details prüfen und einen Bericht erstellen. Es gebe unterschiedliche Förderungen, erklärt Umweltberater Schwarz. Mit etwas Glück könne man über die Verlosungsaktion eine "Solar-Prämie" von 500 Euro gewinnen. Bis jetzt gebe es rund 110 Buchungen für Solarchecks.

Im Oktober ist die Solarkampagne in Seefeld, im November in Gilching und im Dezember in Starnberg. Bisher waren die Experten schon in Gauting, Andechs und Wörthsee. Weitere Infos: www.lk-starnberg.de/solarcheck.

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