Firmenschau:Berger stürmen die Betriebe

Etwa zweitausend Besucher kommen zur Berger Firmenschau - Projektleiterin Link spricht von einem überwältigenden Erfolg.

Mareike Philipp

In einer Achttausend-Seelen-Gemeinde, wie Berg es ist, bietet sich sicherlich nicht sehr oft die Gelegenheit, an einem einzigen Tag in einem Hubschrauber mitzufliegen und eine Anleitung zum Feuerspucken zu bekommen. Trotzdem war das bunte Rahmenprogramm nicht der einzige Grund, um der ersten Berger Firmenschau einen Besuch abzustatten.

Berg Betriebe laden ein

Einmal den Tornado abheben will Laurin 7J. aus Emmering. 

(Foto: Georgine Treybal)

Rund hundert Unternehmen zeigten am vergangenen Sonntag bei strahlendem Sonnenschein stolz, was sie zu bieten haben, die Resonanz war laut der Projektleiterin Elke Link "überwältigend".

Ein Arbeitskreis und die finanzielle und organisatorische Unterstützung des Kellerverlags hat die Veranstaltung ermöglicht. Bürgermeister Rupert Monn schätzt den Andrang auf knapp zweitausend Besucher, die den großen Tag der offenen Tür nutzten, um sich über das umfangreiche Angebot an Betrieben der Region zu informieren. So war der Parkplatz am Marstall immer voll und auch die Shuttle-Busse, die für den Transport der Besucher von einer Station zur anderen organisiert wurden, zufriedenstellend ausgelastet.

Dabei zog das vielseitige Programm Interessierte aller Altersgruppen an, die sich nicht nur informieren, sondern auch an vielen Stellen aktiv an den Angeboten beteiligen konnten. Vor allem für die Kleinen gab es hier zahlreiche Möglichkeiten, sie durften etwa dem Dorfbäcker beim Backen helfen, in einer Kutsche mitfahren oder mit Wachs und Ton eigene Figuren modellieren. Besonderen Andrang genossen Attraktionen wie die Hubschrauberrundflüge der Firma Reiser Systemtechnik, die schon im Vorfeld ausgebucht waren, oder die von der Firma Kalinke angebotenen Traktorfahrten.

"Zuerst hatten wir noch Bedenken, wegen der Konkurrenz durch die gleichzeitig stattfindenden Marktsonntage in Starnberg und Wolfratshausen", berichtete Link. "Jetzt kann ich allerdings sagen: Gott sei Dank, mehr Besucher hätten wir wohl nicht verkraftet." Den Gewerbetreibenden selbst ging es dabei nicht in erster Linie darum, ihren Verkauf zu beflügeln, vielmehr suchten sie das Gespräch mit den Bürgern und setzten auf Information. Beim Schauschmieden, den Käsereiführungen oder an der Wurstmaschine ging es vor allem darum, auch die großen Besucher in Staunen darüber zu versetzen, wie Dinge des täglichen Bedarfs hergestellt werden.

Zum Teil wurde es auch exotisch, etwa mit der Alpaka-Züchterin Veronika Darchinger, die ihre Tiere zum Marstall mitbrachte. Sie führte vor, wie die südamerikanischen Lamas geschoren werden und wie man ihre Fasern am Spinnrad zu Wolle macht. "Die Veranstaltung war ein voller Erfolg", resümmiert Rathauschef Monn. "Durch das Knüpfen von Kontakten untereinander und zum Verbraucher konnten die Gewerbetreibenden und Dienstleister den Grundstein für künftige Geschäfte legen und damit auch wirtschaftlich in der Gemeinde bleiben." Und Link meinte: "Man hat das Gefühl, Berg ist dadurch zusammengewachsen."

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: