Finanzen:Schuldenfrei und sehr solide

Größte Posten im Etat der Gemeinde Berg sind das Rathaus und die Wasserversorgung

Von Sabine Bader, Berg

Das hat es nicht einmal in Berg zuvor gegeben: ein tief entspanntes Gremium bei der Haushaltsberatung. Auslöser dafür war wohl die Eingangsrede von Bürgermeister Rupert Monn. "Wir sind in der glücklichen Situation 2018 einen sehr soliden Haushalt aufgestellt zu habe. Wenn sich die Finanzsituation und die Steuererträge der Gemeinde so weiter entwickeln, dann können wir das neue Rathaus wohl ohne Kreditaufnahmen bauen", sagte er. Wer würde nach solchen Sätzen noch um jeden Euro feilschen oder gar streiten wollen? Zumal die Kommune seit Jahren schuldenfrei ist.

Gut zehn Millionen Euro wird der geplante Rathausbau auf dem früheren Kirchengrundstück am Berger Huberfeld nach ersten Expertenschätzungen kosten. Dem werden nach bisherigen Angaben der Kämmerin Dorothea Klempnow zum Ende 2019 Rücklagen in Höhe von 11, 6 Millionen Euro gegenüber stehen. Die Kosten für das neue Rathaus werden nicht auf einmal fällig - sie sollen sich auf die kommenden vier bis fünf Jahre erstrecken. Für 2019 sind schon mal 300 000 Euro im Haushalt eingeplant. Monn rechnet damit, dass die Gemeindeverwaltung 2023 in ihr neues Domizil einziehen kann.

Finanzen: Von diesen Stufen nahe des Hotels Schloss Berg aus sollen Bürger und Ausflügler schon bald den Blick auf den See genießen können. Entwurf: Gemeinde Berg

Von diesen Stufen nahe des Hotels Schloss Berg aus sollen Bürger und Ausflügler schon bald den Blick auf den See genießen können. Entwurf: Gemeinde Berg

Zu den größten finanziellen Brocken, die die Berger im kommenden Jahr zu stemmen haben, zählt unstrittig auch die Wasserversorgung. So müssen etliche Kanäle in den Ortsteilen erneuert werden. Rund 1,5 Millionen Euro sind für neue Leitungen, Sanierungsarbeiten am Hochbehälter und die Ausstattung des Wasserwerks vorgesehen. Für den Straßenbau in den Ortsteilen sind insgesamt 430 000 Euro eingeplant. Saniert werden müssen auch die Friedhofswege in Aufkirchen (85 000 Euro).

Auf dem nächstjährigen Finanzierungsplan steht auch ein neues Löschfahrzeug für die Feuerwehr in Bachhausen. 310 000 Euro sind im Etat 2019 dafür vorgesehen, 50 000 Euro sollen 2020 in die Innenausstattung des Fahrzeugs investieren werden.

Im Rahmen des Medienkonzepts will man 2019 für die iPad-Klasse der Oskar-Maria-Graf-Schule Smartboards (8700 Euro) sowie 16 iPads mit Zubehör (10 300 Euro) anschaffen. Aus Sicherheitsgründen muss der Zaun um den Fußballplatz des MTV Berg am Huberfeld muss im Osten erhöht werden (85 000 Euro). Auch den geplanten Seeabstieg nahe des Hotels Schloss Berg will die Gemeinde 2019 in Angriff nehmen. Für den Abbruch der Ufermauer, für Renaturierungsarbeiten und den direkten Zugang zum See, sind 200 000 Euro vorgesehen.

Etat 2019

Erträge: 18 Millionen Euro

Aufwendungen: 20 Millionen Euro

Rücklagenentnahme: Zwei Millionen Euro

Verschuldung: 0

Kredite: 0

Pro-Kopf-Verschuldung: 0

Kreisumlage: 5,5 Millionen Euro

Personalkosten: 2,9 Millionen Euro

300 000 Euro wird die Gemeinde in die bessere Schulwegsicherheit vor dem Gymnasium Kempfenhausen mit Haltebuchten investieren. Bekanntlich haben Schüler das Projekt mit viel Eigenengagement ausgestoßen und es geschafft, alle Entscheidungsträger an einen Tisch zu bringen.

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