Finanzen:Dießen investiert viel Geld in Sozialwohnungen

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Für den Neubau sind heuer drei Millionen Euro vorgesehen. Der Haushalt kann aber mit Rücklagen gedeckt werden

Von Armin Greune, Dießen

In den sozialen Wohnungsbau, die Umgestaltung der Seeanlagen und den Brandschutz fließen in diesem Jahr die größten Ausgaben aus dem Haushalt der Gemeinde Dießen. Finanziert werden sollen die Investitionen im Wesentlichen aus den Rücklagen, die Ende 2018 noch acht Millionen Euro betrugen. Im Etatentwurf von Kämmerer Max Steigenberger ist vorgesehen, dass diese Summe heuer auf etwa eine Million Euro schrumpft.

Erfahrungsgemäß kann aber davon ausgegangen werden, dass wie in den Vorjahren nicht alle eingeräumten Mittel aufgebraucht werden: Schon 2018 war zunächst geplant, das Guthaben der Gemeinde bis auf eine Million Euro abzubauen. Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass Dießen auch im nächsten Jahr keine Verbindlichkeiten aufnehmen muss. Dann wäre die Gemeinde seit sechs Jahren schuldenfrei und hätte 17 Jahre lang keine neuen Kredite aufgenommen. Bislang klafft aber in der Finanzplanung für das kommenden Jahr eine Deckungslücke von 4,3 Millionen Euro.

Für den Bau der 18 Sozialwohnungen in Neudießen sind allein heuer Ausgaben von drei Millionen Euro bei gleichzeitigen Einnahmen von einer Million aus Fördermitteln vorgesehen. Auch in die benachbarten Altbauten will Dießen mittelfristig investieren: In den drei sogenannten Zwölferhäusern sollen Gasheizungen für jeweils 200 000 Euro installiert werden. Bisher werden die insgesamt 36 Sozialwohnungen in den Gemeindehäusern mit einzelnen Ölöfen warm gehalten.

Im Finanzausschuss bedauerte Thomas Höring (Freie Wähler), dass für Neubau und Altbestand kein gemeinsames Heizungskonzept entwickelt wurde. Bürgermeister Herbert Kirsch stellte jedoch klar, dass dieser Gedanke schon lange aufgegeben werden musste, weil für die Zwölferhäuser andere Energiestandards als für den Neubau gelten, der mit Solarthermie und Holzpellets beheizt werden soll.

Während der ursprünglich in diesem Jahr geplante Bau eines Parkplatzes gegenüber der Realschule für 700 000 Euro verschoben wird, bleibt die Sanierung der Ufermauer in den Seeanlagen im Haushaltsentwurf: Gustav Arnold, Chef des technischen Bauamts, ist zuversichtlich, dass die Planung bald beginnt. Ausgaben von 510 000 Euro sind für die Mauer vorgesehen, 200 000 Euro könnten an Zuschüssen eingenommen werden. In den Brandschutz will Dießen 753 000 Euro investieren, hauptsächlich für neue Fahrzeuge der Feuerwehren Dettenhofen, Obermühlhausen und Dießen.

© SZ vom 01.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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