Sexualisierte Gewalt in Feldafing:"Alles hat sich im Dorfkern abgespielt"

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Alte Pfarrkirche St. Peter und Paul, Kirchstraße 10

In der Sakristei der Dorfkirche soll sich Pfarrer O. an Kindern vergangen haben.

(Foto: Natalie Neomi Isser)

In Feldafing sollen Heimkinder in den 60er- und 70er-Jahren sexualisierter Gewalt ausgesetzt gewesen sein. Annette Eberle recherchiert zu den Vorwürfen. Ein Gespräch über Würde, Stacheldraht und die mühsame Aufklärungsarbeit.

Interview von David Costanzo und Gerhard Summer, Feldafing

In den 60er- und 70er-Jahren sollen Heimkinder in Feldafing sexuell missbraucht worden sein. Die Vorwürfe richten sich gegen den damaligen Ortspfarrer O. und gegen Mitarbeiter des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, der bis 1972 im "Haus Maffei" eine Fürsorgeeinrichtung betrieb. Es gibt ferner den Verdacht auf ein Netzwerk: Kinder aus Feldafing sollen etwa nach Kloster Ettal gebracht und auch dort misshandelt worden sein. Das Bistum Augsburg hat vier ehemaligen Heimbewohnern bereits eine Entschädigung von je 20 000 Euro gezahlt. Nachdem Privatermittler die Aufarbeitung angestoßen hatten, berichtete die SZ Ende Januar über die mutmaßlichen Verbrechen. Der Wohlfahrtsverband will nun aufklären, was die Kinder in Feldafing erleiden mussten, und hat Annette Eberle, Professorin an der Katholischen Stiftungshochschule München, mit einer Vorstudie beauftragt. Die SZ sprach mit der Expertin.

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