Die Gemeinde Feldafing ist einen wichtigen Schritt weiter in Richtung klimaneutraler Energieversorgung. Am Donnerstag ist die neue 46 kWp-Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Feuerwehrhauses freigeschaltet worden. Die produzierte Energie wird ins Energiequartier geleitet, das wiederum alle umliegenden kommunalen Gebäude mit Strom versorgt.
Im Jahr 2019 ist das Energiequartier unter der Leitung des Kommunalunternehmens PEWU gegründet worden. Hintergrund war, dass die PV-Anlage auf dem Bauhof-Dach einen Stromüberschuss produzierte. Daher entstand die Idee, mit einer so genannten Quartierslösung ein gemeinsames Energiekonzept für alle benachbarten kommunalen Gebäude zu erstellen. Der Strom wird ins Energiequartier geleitet und von dort an die Turnhalle, die Bücherei, an das Feuerwehrhaus, ins Betreute Wohnen sowie in die Alte Polizei und den Kindergarten geliefert. Ein Vertrag regelt die Stromlieferkonditionen zwischen der Kommune und dem PEWU. Der Gemeinderat hat am Mittwoch den Vertrag an die neuen Gegebenheiten angepasst.
Die Zentrale des Energiequartiers befindet sich in der Turnhalle. Dort stehen zwei Blockheizkraftwerke, die derzeit noch mit Biogas betrieben werden, sowie zwei Wärmepumpen. Eine Power-to-Heat-Anlage soll den überschüssigen Strom in Wärme umwandeln. Mittelfristig ist der Einsatz von grünem Wasserstoff geplant. Das Blockheizkraftwerk lässt sich leicht auf die neue Technik umstellen.
Das Feuerwehrhaus, das derzeit umgebaut wird, soll zudem eine Wärmedämmung erhalten. Der Gemeinderat hat eine entsprechende Bedarfsmeldung an das Bayerische Städtebauförderprogramm abgesegnet.