Feldafing:Keine Whiteboards für Grundschüler

Gemeinderat Feldafing verzichtet vorerst auf 70 000-Euro-Investition

Der Umgang mit Computern ist heutzutage ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts. Doch müssen bereits Grundschulen mit modernster Elektronik ausgestattet sein? Der Feldafinger Gemeinderat erteilte in seiner jüngsten Sitzung dem Antrag, wonach jedes Klassenzimmer mit einem teuren Whiteboard ausgestattet werden sollte, eine Absage.

Nach den Erfahrungen von Anton Maier (Grüne), der selbst Berufsschullehrer ist, hat ein interaktives Whiteboard durchaus Vorteile im Unterricht - allerdings nur bei älteren Schülern. "Ich sehe diese Anforderungen in der Grundschule nicht unbedingt." Die ehemalige Grundschullehrerin Karin Bergfeld (Frauenliste) befürchtete, dass nicht alle Kollegen der modernen Technik aufgeschlossen gegenüberstehen, zumal dafür regelmäßige Schulungen erforderlich sind. Sie hielt es für sinnvoll, zunächst die Schulen in Nachbargemeinden zu befragen, die bereits über entsprechende Erfahrungen verfügen, etwa die Gemeinden in Pöcking oder Traubing.

Mit Blick auf die Kosten in Höhe von 70 000 Euro hielt Bürgermeister Bernhard Sontheim die Investition für übertrieben. "Ich glaube nicht, dass man ein Whiteboard im täglichen Unterricht braucht", sagte er. Es reiche, wenn der Computerraum ausgestattet sei. Claudius Schikora (CSU) schlug vor, das Geld in neueste Technik zu investieren, sobald eine Modernisierung des Computerraums ansteht.

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