Feldafing:Hotel mit Restaurant statt Tagungshaus

Das Seminar- und Tagungshotel "Residence" in Feldafing wird auf einen reinen Hotelbetrieb umgestellt. Dafür werden Küche und Restaurantbetrieb erweitert. Einstimmig hat der Bauausschuss eine Bebauungsplanänderung befürwortet. 2007 war für das reine Seminarhotel eine so genannte 70-zu-30-Regelung eingeführt worden. Von diesem Zeitpunkt an durfte das Hotel zu 30 Prozent an Urlaubsgäste vermieten. Schon damals hatte es heftige Debatten gegeben und bei der Anfrage der Eigentümer im September vergangenen Jahres, wonach nun auch diese Beschränkung gestrichen werden soll, hatten die Pläne erneut eine Grundsatzdebatte ausgelöst. Ein reiner Hotelbetrieb habe wesentliche Auswirkungen auf die Nachbarn, hieß es. Der Geschäftsführer des Hotels, Andreas Bisson, hatte im September die Umplanungen mit der Wirtschaftlichkeit begründet. Darüber hinaus sollen künftig auch Besucher mit gehobener Küche bewirtet werden.

Bürgermeister Bernhard Sontheim wies ebenfalls darauf hin, dass ein Seminarhotel in Corona-Zeiten nicht mehr rentabel geführt werden könne. Die Befürchtungen, wonach ein Hotel mit Restaurant zu einem erhöhten Parkaufkommen an der Seestraße und damit zu Verkehrsbehinderungen führen könnte, hielt der Rathauschef für unbegründet. Um zu verhindern, dass Restaurantgäste auf der Straße parken, war laut Sontheim schon vor Jahren in einem städtebaulichen Vertrag festgeschrieben worden, dass die Hotel-Tiefgarage kostenlos angeboten werden müsse.

Nandl Schultheiß (CSU) befürchtete, es könne durch die Ausweitung des Restaurantbetriebs zu verstärkten Küchengerüchen kommen und forderte entsprechende Regelungen. Wie der Rathauschef mitteilte, werden diese Vorgaben nicht im Bebauungsplan geregelt, sondern seien Bestandteil der Betriebsgenehmigung.

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