Feiern im Fünfseenland:Baden und Beats

Internationales Fest der Kulturen in München, 2017

"Oansno" mit ihrem Mundart-Multikulti-Mix aus Reggae, Dreigsang, Balkan und Techno sind die Hauptnummer beim Sammersee-Festival.

(Foto: Catherina Hess)

Das Sammersee-Festival am Ammersee ist längst Kult

Von Armin Greune, Schondorf

Für Eingeweihte ist das Sammersee Festival, das am kommenden Wochenende zum zwölften Mal im Strandbad Schondorf stattfindet, Kult. Nicht nur, dass man für ein Zweitagesticket zu 16,50 Euro insgesamt 22 Veranstaltungen auf zwei Bühnen geboten bekommt - das kommerzfreie Benefiz-Festival bezaubert mit einzigartiger Lage direkt am Ammersee und entspannter Atmosphäre. Regional, nachhaltig und mit viel Liebe zum Detail handgemacht, das ist das Sammersee mit seinen bis zu 3000 Besuchern.

Im Organisationsteam engagieren sich etwa 30 Schüler und Studenten aus dem Schondorfer Raum, Klimaschutzkonzept und Barrierefreiheit sind ihnen wichtig. Den Überschuss spenden sie an soziale Einrichtungen. Im vergangenen Jahr konnten 4000 Euro an das Projekt "Bildung für Uganda" überwiesen werden, 1000 Euro gingen wie jedes Jahr an den Schondorfer Verein "Gemeinsam". Heuer will man das Ambulante Kinderhospiz München unterstützen.

Den Auftakt am Freitag machen von 16 Uhr an die Newcomerin Seda mit akustischem Soul und das Allgäuer Quartett Marylou mit Akustik-Pop. Nach John Garner (irisch inspirierte Folksongs), Mister Me (deutscher Pop mit Hip-Hop-Touch), Trails (Western-Rock), Ansa Sauermann (Pop und Rock zu deutschen Texten), Roots Caravan (Reggae auf Englisch und Swahili) und der Marius Tilly Band (Bluesrock, Punk) legt zum Abschluss DJ Carli im Lokal nach Mitternacht Weltmusik auf.

Am Samstag stehen von 14 Uhr an zunächst Dein Ernst (deutscher Rock und Rap), The Giant's Heart (achtköpfige Popband, unplugged) und Vorstadtwolf (Stonerrock) auf der See- oder Hauptbühne. Nach einem Poetry Jam machen Lion Sphere aus Berlin auf ihrer Deutschlandtour Station im Strandbad und spielen "relaxten Future-Soul" und Singer-Songwriter Oliver Gottwald stellt seine Lieblingslieder vor. Um 19 Uhr wird The Whiskey Foundation erwartet, die Formation um Frontmann Murat Kaydirma füllt mit ihrem Retro-Sound aus erdigem Bluesrock und rasantem Boogie längst große Säle in München und tritt doch schon zum fünften Mal für relativ bescheidene Gage bei Sammersee auf. Es folgen Mbollo Percussion mit authentischer Musik aus dem Senegal, Naked Cameo aus Wien mit eingängigen Popmelodien zu Electrobeats und Rikas, deren Surfrock der 1960er Jahre sicher auch an den Ammersee passt. Hauptnummer ist am Samstag von 23 Uhr an Oansno mit ihrem Mundart-Multikulti-Mix aus Reggae, Dreigsang, Balkan und Techno. Zum Abschluss legen - wieder hinter verschlossenen Türen - die DJs Tim F. und Ludwig R. alias Hochdruckgebeat Techno auf. Karten gibt es im Vorverkauf unter anderem in der Kuba in der Schondorfer Bahnhofstraße oder im Dießener Ammerseegymnasium in den Pausen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: