Fahrrad:Aktion "Stadtradeln" trotzt Corona-Krise

Fahrrad: Radfahren hält fit und an der frischen Luft kann man sich nicht so leicht infizieren - darum können sich Radler auch in diesem Jahr messen.

Radfahren hält fit und an der frischen Luft kann man sich nicht so leicht infizieren - darum können sich Radler auch in diesem Jahr messen.

(Foto: Arlet Ulfers)

Das Strampeln hält fit und das Ansteckungsrisiko an der frischen Luft ist klein. Unklar ist jedoch, ob die Schulen heuer mitmachen können.

Von Carolin Fries

Für Landrat Stefan Frey (CSU) ist das Fahrrad ein Gewinner der Corona-Krise. "Weil es alles bietet, was man jetzt dringend braucht", wie er sagt. Als Verkehrsmittel biete es ein geringes Infektionsrisiko, nebenbei stärke die Bewegung an der frischen Luft Kreislauf und Immunsystem. Die diesjährige Stadtradel-Aktion haben die Organisatoren deshalb nicht abgesagt. Das bereits vor der Pandemie ausgewählte Motto "Gesund und fit" könnte gar nicht besser passen.

Am 21. Juni startet das dreiwöchige Sammeln und Notieren von mit dem Rad zurückgelegten Kilometern in Teams. Aktuell haben sich bereits 158 Personen in 50 Teams angemeldet, darunter Firmen, Vereine und Rathausverwaltungen. Auch die Pöckinger Feuerwehr macht mit sowie die Belegschaft des Landratsamtes - und erstmals ein Team der Starnberger Klinik. Ziel des bundesweiten Wettbewerbs des Vereins "Klimabündnis" ist es, möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen.

Die Freizeitradler seien coronabedingt bereits gut in Fahrt, sagt Landkreis-Koordinatorin Andrea Schmölzer. Doch unklar ist noch, ob auch die Schulen wieder Teams anmelden - schließlich soll das Home-Schooling auch nach den Pfingstferien weitergehen. Zudem haben auch viele Unternehmen ihre Mitarbeiter noch im Home-Office, um Ansteckungen vorzubeugen. "Das wird spannend", sagt Schmölzer. Denn insbesondere die großen Schulen haben "ihre" Gemeinden beim Sammeln von Radkilometern im Ranking der Kommunen auf die vorderen Plätze gehoben - Starnberg, Gauting und Gilching machen die ersten Plätze gewöhnlich untereinander aus. "Das könnte diesmal ganz anders ausgehen", sagt Schmölzer.

Im vergangenen Jahr haben 4600 Radler aus dem Landkreis insgesamt 713 000 Kilometer gesammelt - bayernweit war kein Landkreis besser. Die Gemeinde Weßling konnte sogar im bundesweiten Vergleich einen Preis abräumen: In der Kategorie fahrradaktivste Kommune mit weniger als 10 000 Einwohnern reichten knappe 80 000 Kilometer für Platz zwei. Für heuer ist bereits wieder ein Team gemeldet. Und auch Stefan Frey hat sich vorgenommen, als "gutes Beispiel voranzugehen". Er will seine Arbeitswege, so oft es geht, mit dem Rad erledigen.

Infos und Anmeldung unter www.stadtradeln.de/landkreis-starnberg

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