Eröffnung:Hotel an der Startbahn

Das "Courtyard by Marriott" im Asto-Park Oberpfaffenhofen hat nach einer Bauzeit von 18 Monaten seinen Betrieb aufgenommen. Angelehnt an die legendären Dornier-Flugzeuge ist das Fliegen ein Leitmotiv bei der Gestaltung.

Von Patrizia Steipe, Oberpfaffenhofen

Bereits im Foyer grüßen Fotos von alten Dornier-Flugzeugen von den Wänden. Das neue Hotel "Courtyard by Marriott" hat sich in der Gestaltung an den Standort an der Friedrichshafener Straße im Asto-Park Oberpfaffenhofen angepasst. "Das Leitmotiv ist 'Fliegen' als Hommage an die legendären Dornier-Flugzeuge", erklärt Hoteldirektor Arnulf Daxer. Die Dornier-Erben hätten sogar ihr privates Fotoarchiv geöffnet, um passende Fotos beizusteuern. Und in ein paar Tagen soll das Hotel bei seiner offiziellen Eröffnung ein Fragment vom Heck des größten Dornier-Fliegers, der DO X, bekommen. Ein Mitglied der Dornier-Familie werde es persönlich überreichen, sagt Daxer.

Eröffnung: Arnulf Daxer ist der Direktor des Marriott-Hotels in Oberpfaffenhofen.

Arnulf Daxer ist der Direktor des Marriott-Hotels in Oberpfaffenhofen.

(Foto: Arlet Ulfers)

Seit 1. Mai hat das Hotel geöffnet, eines von 6000 Marriott-Hotels weltweit. Ein "Soft-Opening" sei das gewesen. Die Belegschaft sollte sich zunächst an ihre neuen Arbeitsplätze und die dortigen Gegebenheiten gewöhnen. Mittlerweile sind die rund 30 Angestellten ein eingespieltes Team. Die Eröffnungsfeier mit geladenen Gästen, darunter Hans Reichhart, Staatssekretär im Finanzministerium, Landrat Karl Roth, lokale Politiker und Vertreter aus der Wirtschaft wird am Donnerstag, 5. Juli stattfinden. An diesem Tag gibt es zwei Anlässe zum Feiern. Neben dem neuen Hotel soll auch das zehnjährige Bestehen des Asto-Parks gefeiert werden; der "Technologie-Cluster" im Landkreis mit mehr als 8000 Mitarbeitern in 75 Unternehmen der Luft- und Raumfahrt, Robotik ,IT, Automotive, Satelliten-Navigation und Maschinenbau. Mit dem Marriott-Hotel ist der Asto-Park auf rund 55 000 Quadratmeter Fläche gewachsen. Weitere 30 000 Quadratmeter sind im Asto-Park Gilching-Süd im Bau oder in der Planung.

Eröffnung: Bei einem Rundgang führt Arnulf Daxer die Besucher auch in einen der Konferenzräume und durch den Speisesaal.

Bei einem Rundgang führt Arnulf Daxer die Besucher auch in einen der Konferenzräume und durch den Speisesaal.

(Foto: Arlet Ulfers)

Viele der Firmen im Einzugsbereich hätten schon sehnsüchtig auf die Hoteleröffnung gewartet, sagt Daxer. Denn hier können sie nicht nur ihre Kurzzeitgäste unterbringen, sondern es gibt 20 sogenannte "Long-Stay-Appartments" für längere Aufenthalte. In den Hotelzimmern, die auch über kleine Küchenzeilen verfügen, können Geschäftsleute bis zu einem halben Jahr wohnen. "Zum Beispiel, wenn sie sich noch in der Probezeit befinden oder noch keine eigene Wohnung gefunden haben", erklärt der Hoteldirektor. Mit der bisherigen Auslastung aller Zimmer ist er zufrieden. "Wir waren an einigen Tagen sogar schon ausgebucht", erzählt er. Die meisten Gäste seien Geschäftsleute, die Beziehungen zu den Firmen am Standort haben. An den Wochenenden könnten noch mehr Gäste kommen. Hier will das Hotel vermehrt Privatkunden ansprechen.

Eröffnung: Das Leitmotiv "Fliegen" taucht wie in fast allen Räumen des Hotels auch in den Schlafzimmern auf.

Das Leitmotiv "Fliegen" taucht wie in fast allen Räumen des Hotels auch in den Schlafzimmern auf.

(Foto: Arlet Ulfers)

Im "Courtyard by Marriott" stehen sechs Tagungsräume zur Verfügung. Sie heißen "Libelle", "Delfin" oder "Sägefisch" nach legendären Dornier-Flugzeugen.Das Restaurant "Fahrwerk" mit seiner offenen Showküche nutzen auch die Mitarbeiter aus der Umgebung in der Mittagspause. Das Restaurant ist übrigens auch für alle anderen Besucher offen und bietet eine bayerisch angehauchte moderne Küche. Besonders stolz ist das Hotel auf seinen Spa-Bereich. Die Sauna hat beispielsweise eine gläserne Front mit Blick auf den Sonderflughafen und die Alpenkette und von der Dachterrasse aus kann man nicht nur die Flugzeuge beim Starten und Landen beobachten, sondern sogar die Windräder in Berg drehen sehen.

Mit dem Hotel ist der letzte Bauabschnitt in diesem Bereich des Asto-Parks beendet. Das Vier-Sterne-Businesshotel mit 174 Zimmern wurde in 18 Monaten errichtet und wie die Nachbargebäude an die Energiezentrale mit dem Blockheizkraftwerk angeschlossen. "Wir haben hier rund 50 Arbeitsplätze geschaffen", sagt Daxer, der vom Munich Airport Marriott Hotel nach Oberpfaffenhofen gewechselt hat. Betrieben wird es von der Bierwirth & Kluth Gruppe aus Wiesbaden. Die Investitionssumme für den Bau lag bei 22 Millionen Euro. Wer sich das Hotel anschauen will, muss sich noch ein bisschen gedulden: Ein Tag der offenen Tür ist erst in Planung. Wann, steht noch nicht fest.

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