Energiewende:Große Solaranlage an Autobahn

Gilching plant auf 21 Hektar an sechs Standorten

Auf insgesamt etwa 21 Hektar entlang der Lindauer Autobahn und an der Bahnlinie S 8 bei Gilching und Geisenbrunn sollen Photovoltaikanlagen entstehen. Das Ingenieurbüro Sing aus Landsberg, das auf erneuerbare Energie spezialisiert ist, hat sechs als "gut bis sehr gut" bewertete Standorte südlich und nördlich der Lindauer Autobahn und an der Bahnstrecke innerhalb eines 110 Meter langen Korridors identifiziert und dem Gemeinderat präsentiert. Die Gemeinde hat hierfür nun die Bauleitplanung beschlossen. An dem Solarprojekt wirken zudem der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München und auch das Landwirtschaftsamt mit, um zu prüfen, inwieweit diese Flächen für Photovoltaik-Anlagen zulässig sind.

Bauingenieur Robert Sing verwies darauf, dass die ausgewählten Flächen als "vorbelastete Standorte" zu bewerten seien und daher potenziell für die Solarprojekte in Frage kämen. Allgemein geeignet seien Korridore entlang von Autobahnen und Bahntrassen, aber auch ehemalige Deponien, Kiesgruben und bereits versiegelte Flächen. Zudem könnten auch "landwirtschaftlich benachteiligte Gebiete" für größre Solaranlagen genutzt werden, erläuterte Sing dem Gremium.

Die möglichen sechs Photovoltaik-Freiflächen sind zwischen 1,2 und 4,6 Hektar groß. Der Flächenbedarf pro 1000 Kilowatt peak (kWp) liege bei 1,5 Hektar, erklärte Experte Sing. Die Vergütung für Projekte unter 750 kWp erzeugten Solarstroms betrage derzeit etwa 7,7 Cent pro Kilowattstunde. Um diese Anlagen wirtschaftlich zu betreiben, seien laut Sing auch nahe gelegene Netzanschlüsse und geeignete Bodenverhältnisse wichtig. Eben diese Kriterien kann ein Grundeigentümer vorweisen, der südlich der Autobahn eine Solaranlage bauen will. Denn dort sind bereits Hochspannungsmasten vorhanden.

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