Lehrkräftemangel und viel Bürokratie, das gehört an bayerischen Schulen zum Alltag - aber das war's noch nicht mit den Konflikten. Gerade für Viertklässler beginnt jetzt die heiße Phase: Das erste Schulhalbjahr ist vorbei und die letzten Proben vor dem Übertritt stehen an. Auf welche weiterführende Schule soll das Kind kommen? Für manche Eltern ist das Gymnasium die einzige Option. Wenn dafür aber der Notendurchschnitt zu schlecht ist, wird in einigen Fällen sogar ein Rechtsanwalt eingeschaltet. Nicole Bannert ist Leiterin einer Grundschule und stellvertretende BLLV-Vorsitzende im Landkreis Starnberg. Hans-Peter Etter ist ehemaliger Leiter der Rechtsabteilung des BLLV und führt im Landkreis Starnberg heute die Geschäfte des Lehrerverbands. Im Interview berichten die beiden über den Leistungsdruck auf die Kinder und über Konflikte mit überehrgeizigen Eltern.
Übertritt aufs Gymnasium:„Eltern kommen sogar mit dem Rechtsanwalt in die Sprechstunde“
Lesezeit: 6 Min.

Reichen die Noten fürs Gymnasium? Manche Eltern beschäftigt diese Frage so sehr, dass sie der Grundschule den Anwalt ins Haus schicken. Die Lehrer Nicole Bannert und Hans-Peter Etter kennen solche Situationen. Beide kommen aus dem Raum Starnberg - und dort treffen sie auf eine besonders ehrgeizige Elternschaft.
Interview von Amelie Kaiser, Starnberg

Corona-„Patient 1“:„Ich war das deutsche Versuchskaninchen“
Nach fünf Jahren gibt der erste Corona-Infizierte Deutschlands seine Anonymität auf. Warum geht er diesen Schritt? Ein Gespräch über Aufarbeitung, Schuldgefühle und Gerüchte, die über ihn kursieren.
Lesen Sie mehr zum Thema