Übertritt aufs Gymnasium:„Eltern kommen sogar mit dem Rechtsanwalt in die Sprechstunde“

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Die Noten im Zeugnis können entscheidend sein, wie es nach der Grundschule weitergeht. Das übt Druck aus auf die Kinder, aber auch auf Lehrkräfte. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa)

Reichen die Noten fürs Gymnasium? Manche Eltern beschäftigt diese Frage so sehr, dass sie der Grundschule den Anwalt ins Haus schicken. Die Lehrer Nicole Bannert und Hans-Peter Etter kennen solche Situationen. Beide kommen aus dem Raum Starnberg - und dort treffen sie auf eine besonders ehrgeizige Elternschaft.

Interview von Amelie Kaiser, Starnberg

Lehrkräftemangel und viel Bürokratie, das gehört an bayerischen Schulen zum Alltag - aber das war's noch nicht mit den Konflikten. Gerade für Viertklässler beginnt jetzt die heiße Phase: Das erste Schulhalbjahr ist vorbei und die letzten Proben vor dem Übertritt stehen an. Auf welche weiterführende Schule soll das Kind kommen? Für manche Eltern ist das Gymnasium die einzige Option. Wenn dafür aber der Notendurchschnitt zu schlecht ist, wird in einigen Fällen sogar ein Rechtsanwalt eingeschaltet. Nicole Bannert ist Leiterin einer Grundschule und stellvertretende BLLV-Vorsitzende im Landkreis Starnberg. Hans-Peter Etter ist ehemaliger Leiter der Rechtsabteilung des BLLV und führt im Landkreis Starnberg heute die Geschäfte des Lehrerverbands. Im Interview berichten die beiden über den Leistungsdruck auf die Kinder und über Konflikte mit überehrgeizigen Eltern.

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