Elektromobilität:Im E-Schneckentempo

Ladesäulen in Pöcking sollen endlich angeschlossen werden

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Pöcking

Nach monatelangen Verzögerungen scheint in das E-Carsharing-Projekt der Gemeinde Pöcking endlich Bewegung zu kommen. Wie Bürgermeister Rainer Schnitzler dem Gemeinderat am Donnerstag mitteilte, hat das Bayernwerk zugesagt, dass die Arbeiten zum Anschluss der Ladesäulen am Parkplatz hinter dem Rathaus am Montag beginnen sollen - falls das Wetter mitspielt. "Ich glaube es erst, wenn ich das E-Carsharing-Auto tatsächlich besteigen kann", kommentierte Mobilitätsreferent Christoph von Gronau (Grüne) die Ankündigung skeptisch.

Der Gemeinderat hatte das Pionierprojekt vor knapp einem Jahr befürwortet. Die Gemeinde stellt das Grundstück zur Verfügung und kümmert sich um Fördermittel und Finanzierung. Das Vorhaben selbst wird in Zusammenarbeit mit der Energiegenossenschaft Fünfseenland umgesetzt, die auch das E-Auto stellt. Der Renault Zoe steht seit den Sommermonaten zur Verfügung, wird derzeit aber anderweitig eingesetzt. Denn noch fehlt der Stromanschluss. Laut Schnitzler war es von Anfang an zu Verzögerungen gekommen. So sei der Förderantrag erst nach drei Monaten genehmigt worden. Dann wurden die Ladesäulen gebaut. Doch diese hatte die Energiegenossenschaft von ihrem Partner, den Stadtwerken Landsberg bezogen. Für diesen Typ benötigte die Bayernwerk Netz GmbH als Netzbetreiber jedoch ein kleines Zwischenteil, um den Strom anschließen zu können. Das Bauteil musste bestellt werden. Als es eintraf, hatte die beauftragte Partnerfirma bis Ende 2020 keine Kapazitäten mehr frei.

Laut Schnitzler sollen im Februar auch die Ladesäulen am Beccult-Parkplatz angeschlossen werden. Er hoffe, dass bis Ende Februar endlich alles funktioniere, sagte er.

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