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Einsteigen:Mitfahrbänke für Bernried

In Bernried sollen Mitfahrbänke aufgestellt werden. Einen entsprechenden Antrag der Bernrieder Liste hat der Gemeinderat einstimmig befürwortet. Mitfahrbänke haben sich bereits in anderen Gemeinden bewährt, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo Busse nur selten fahren. Wer auf einer speziell beschilderten Bank Platz nimmt, signalisiert, dass er eine Mitfahrgelegenheit sucht. In Bernried gibt es keine Apotheke, nur wenige Ärzte und keine Fachgeschäfte. Die Bürger fahren deshalb mit dem Auto nach Tutzing zum Einkaufen. Doch Senioren haben oft kein Auto. Aus Sicht der Bernrieder Liste könnten sich Bürger zusammenschließen und gemeinsam in die Nachbargemeinde fahren. Das wäre laut den Gemeinderäten Christine Philipp und Achim Regenauer ein Beitrag für die Umwelt und gelebte Nachbarschaftshilfe. Sie glauben, dass sich für ihre Idee Sponsoren finden. "Wir stehen dem grundsätzlich positiv gegenüber und hoffen, dass es angenommen wird", sagte Bürgermeister Josef Steigenberger.

Bei der nächsten Verkehrsschau mit der Polizei sollen geeignete Standorte für die Bänke gesucht werden. Zudem soll geprüft werden, ob Bushäuschen dafür verwendet werden können. Denn für neue Bänke müsse Baurecht geschaffen werden, erklärte Steigenberger. Er will sich nun mit Tutzing abstimmen. Denn für die Rückfahrt müssten auch dort Mitfahrbänke aufgestellt werden. Wenn Tutzing dazu bereit ist, könnte das Projekt für eine Testphase von einem Jahr gestartet werden.

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Quelle:
SZ vom 22.01.2019 / SBH
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