Schüsse in Starnberger TiefgarageBlutiges Drogengeschäft zwischen Mafiosi und Rockern?

Noch ist vieles unklar, was genau in der Starnberger Tiefgarage passiert ist. Gegen zwei tatverdächtige Männer wird wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt. Sie befinden sich in Untersuchungshaft.
Noch ist vieles unklar, was genau in der Starnberger Tiefgarage passiert ist. Gegen zwei tatverdächtige Männer wird wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt. Sie befinden sich in Untersuchungshaft. (Foto: David Inderlied/dpa)

Die Ermittlungsgruppe „Sonnenhof“ der Kripo versucht, das Motiv in dem Fall zu klären. Doch auch das Schussopfer schweigt.

Warum trafen sich zwei Italiener aus Baden-Württemberg mit anderen Männern vergangene Woche in einer Starnberger Tiefgarage am Wohnquartier Sonnenhof? Ging es um ein Drogengeschäft mit Abnehmern aus dem Rockermilieu im Großraum München? Einem aus dieser Gruppe wurde ins Bein geschossen, der 33-Jährige musste notoperiert werden. Es müsse an dem Mittwochabend etwas eskaliert sein, das Motiv sei aber noch unklar, sagte am Dienstag Manfred Frei, Chef der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck. Um mehr Licht in den Fall zu bekommen, wurde die Ermittlungsgruppe „Sonnenhof“ mit 20 Beamten gegründet.

Die beiden verdächtigen 34 und 33 Jahre alten italienischen Staatsbürger wurden bereits am vergangenen Donnerstag in Waiblingen und Remseck am Neckar von einem Spezialeinsatzkommando widerstandslos festgenommen. Bei dem 34-Jährigen entdeckten die Fahnder eine größere Menge Kokain, bei seinem Komplizen eine scharfe Pistole, aus der womöglich in der Tiefgarage geschossen worden ist. Die zwei Männer waren kurz danach mit ihrem Auto nach Baden-Württemberg geflüchtet.

Die Ermittler prüfen jetzt auch, ob die beiden Italiener Kontakt zur Drogenmafia und organisierten Kriminalität hatten. Der mutmaßliche Täter, der in Remseck gefasst wurde, ist dem Vernehmen nach ein arbeitsloser Dachdecker. Bislang sollen sich die beteiligten Personen und auch das Schussopfer unkooperativ verhalten, hieß es.

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