Er hätte nur zur Polizei gehen müssen. Und sagen müssen, dass sein Freund eine Wahnsinnstat plant. Einen Amoklauf in den Pasing Arcaden. Entweder am Freitag oder am Samstag, 17. oder 18. Januar 2020. Doch Maximilian B. ging nicht zur Polizei. Stattdessen erschoss er in den frühen Morgenstunden des 11. Januar 2020 seinen Freund und dessen Eltern in ihrem Haus in Starnberg mit einer großkalibrigen Pistole. Aber nicht etwa, weil er den Amoklauf unbedingt verhindern wollte. Nach Überzeugung der Richterinnen der 1. Jugendkammer am Landgericht München II ging es dem Hauptangeklagten Maximilian B. bei dem Dreifachmord von Starnberg vor allem um die wertvolle Waffensammlung seines Freundes, die er sich vor dem Amoklauf habe sichern wollen.
Starnberger Dreifachmord:Karriereziel "Mafiaboss"
Mord, besonders schwerer Raub und Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz: Samuel V. vor Beginn der Verhandlung am Montag im Hochsicherheitsgerichtssaal des Landgerichts München II.
(Foto: Sven Hoppe/dpa)Die Jugendkammer des Landgerichts München II verurteilt die beiden Angeklagten zu langen Haftstrafen. Laut Richterin wollten sie ein "cooles Gangsterleben" führen.
Von Andreas Salch
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