Auszeichnung für Udo HahnDiskurs ohne Angst

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Udo Hahn, der Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing, liefert stets Impulse, sich mit den Problemen der Zeit konstruktiv auseinanderzusetzen.
Udo Hahn, der Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing, liefert stets Impulse, sich mit den Problemen der Zeit konstruktiv auseinanderzusetzen. (Foto: Georgine Treybal)

Der Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing wird für sein Engagement geehrt, die Demokratie zu stärken.

Der Direktor der Evangelischen Akademie Tutzing, Udo Hahn, ist für sein fast 40-jähriges herausragendes Engagement im Bildungswesen mit dem „Freundeskreiszeichen“ geehrt worden. Hahn habe die Einrichtung als  „erkennbar evangelischen Diskursort profiliert, der Demokratie stärkt und Zivilgesellschaft fördert“, so Brigitte Grande, Vorsitzende des Freundeskreisvereins.

Die Laudatio in der Akademie hielt der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU). Die Akademie habe auch Ausstrahlung auf diejenigen, die sonst nichts mit Kirche zu tun hätten, sagte Beckstein. Sie suche die geistige Auseinandersetzung mit den Themen der Zeit und sorge dafür, dass der Geist der Kirche in diesen Themen vorkomme, so Beckstein. Die Gesellschaft brauche die Diskussion - und auch, dass sich die Kirche in die Diskussionen einbringe.

In seiner Dankesrede ging Hahn, der seit 14 Jahren Direktor der Akademie ist, auf den Aspekt der Hoffnung und deren Praxis ein. Dazu gehöre das Gespräch  - und Räume für Gespräche zu kontroversen Fragen zu schaffen, das sei die Aufgabe der evangelischen Akademiearbeit, sagte der Theologe und Medienexperte Hahn. Denn es sei für ihn wichtig, einen Rahmen zu schaffen, in dem man ohne Angst verschieden sein könne, in dem differente Positionen ohne bösartige Eskalationen ausgetauscht werden könnten. Und dies in einer Atmosphäre, „in der Klärung und Orientierung stattfinden können, ohne dass zwangsläufig immer ein Konsens am Ende stehen“ müsse, betonte Hahn.

Jedoch könnten solche Gespräche helfen, zu verstehen und Möglichkeiten sichtbar zu machen, sich ein eigenes Urteil zu bilden, Impulse zu geben und zum demokratischen Diskurs beitragen, sagte Hahn außerdem. In einer Zeit der Zersplitterung brauche die Gesellschaft mehr denn je konstruktive Gespräche. Auch wenn sie oft kleine Schritte seien, so würden sie dennoch dazu beitragen, „aus dieser beschädigten Welt einen besseren Ort zu machen - als Inseln des Gelingens“.

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